«Im Final gegen Novak»
Runes Kampfansage an Djokovic für den «Happy Slam»

Holger Rune gehört mit seinen 20 Jahren zu den spannendsten Tennisspielern der Zukunft. Für die nächste Saison setzt er sich grosse Ziele – und schreckt nicht vor einer mutigen Ansage an Klassenprimus Novak Djokovic zurück.
Publiziert: 01.12.2023 um 18:02 Uhr
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Holger Rune wünscht sich fürs 2024, Novak Djokovic im Final der Australien Open zu besigen.
Foto: Getty Images
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Lino DieterleRedaktor Online Sport

Holger Rune (20) ist kein Kind von Traurigkeit. Bekannt für sein Talent, das ihn schon auf Platz 4 des der ATP-Weltrangliste führte und 2022 Novak Djokovic im Final von Paris-Bercy seinen grössten Turniersieg feiern liess. Gleichzeitig ist der Däne berüchtigt für sein Temperament, das ihn für viele zu einem Tennis-Rüpel macht.

Klar ist: Rune schreckt nicht vor mutigen Ansagen zurück. Wie zum Beispiel, als er sich an den diesjährigen US Open echauffierte, auf einem Nebenplatz seine Erstrundenpartie, die er prompt verlor, spielen zu müssen. Oder wenn er gefragt wird, welchen Turniersieg er sich für das Jahr 2024 denn wünsche.

Grand-Slam-Titel mit der grösstmöglichen Herausforderung

«Meine Wahl wäre das Finale der Australian Open gegen Novak (Djokovic, Anm. d. Red.)», beantwortet Rune genau diese Frage gegenüber dem Online-Portals Bola Amarela. Rune wählt nicht Wimbledon aus, wegen des sagenumwobenen Prestiges. Er entscheidet sich für jenen Grand Slam und jenen Gegner, der die grösstmögliche Herausforderung darstellen würde. Mit zehn Titeln ist der Serbe in Melbourne Rekordsieger, gewann jedes seiner zehn Finalspiele. Einzig Rafael Nadal (2009 & 2022), Roger Federer (2010, 2017, 2018) und Stan Wawrinka (2014) konnten seine Dominanz am «Happy Slam» durchbrechen.

Runes Ambition kommt nicht von ungefähr. Da wäre die Bilanz, Djokovic in zwei von fünf Duellen geschlagen zu haben. Und sein Ziel, sich auf Hartplätzen im Freien zu steigern. «Ich habe mich auf Sand, Rasen und in der Halle sehr gut geschlagen, also ist es jetzt an der Zeit, mein Hartplatztennis im Freien zu zeigen», gibt sich der 20-Jährige im Hinblick auf die kommende Saison selbstbewusst. 

Schwieriges 2023 – mit Becker zum Grossangriff?

Dabei hat Rune nach einem guten Start in die Saison – im August war er die Weltnummer 4, mittlerweile die 8 – eine komplizierte Saison hinter sich. Nach seinem Viertelfinal-Aus in Wimbledon diesen Sommer hatte er eine kleine Schaffenskrise, bei sechs von sieben Turnier-Teilnahmen auf der ATP-Tour setzte es Erstrundenniederlagen ab. Erst in Basel, wo er im Halbfinal am späteren Sieger scheiterte, ging es wieder aufwärts. Beim Turnier in Basel erstmals dabei: sein neuer Trainer Boris Becker.

Dieser traut seinem Schützling für die Zukunft viel zu. Bei Eurosport deutete Becker an, wie viel er Rune in Zukunft zutraue, sofern dieser seine «PS auf die Strasse bringe». Gelingt es Rune, «die Power, die die er im Training und manchmal auch im Match zeigt» konstant abzurufen, spiele er «schneller als 98 Prozent aller Spieler». Dann liegt auch ein Sieg gegen den im Melbourne-Final noch unbezwungenen Djoker drin. (dti)

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