Bist du geimpft? Diese Frage wird aktuell vielen gestellt. Auch Tennis-Stars werden damit immer wieder konfrontiert. Einer, dem das gar nicht passt, ist Novak Djokovic. Die Weltnummer 1 sagte kürzlich gegenüber der serbischen Zeitung «Blic»: «Ich verrate nicht, ob ich geimpft bin oder nicht. Das ist Privatsache und gemäss unserem Gesetz könnte ich jemanden dafür belangen, der mich danach fragt. Die Frage ist unangemessen.»
Der Serbe gilt seit je als Gegner der Corona-Impfung. Und erhält für seine Aussagen nun ausgerechnet von dem Mann Unterstützung, der ihm als letzter Spieler gegenüber stand. Daniil Medwedew, der Mitte September im US-Open-Final gegen den Serben gewann, sagt im Rahmen einer Pressekonferenz: «Novak meinte, dass die Impfung eine persönliche Sache ist und er es nicht öffentlich macht. Ich habe mich auch dazu entschieden, medizinische Dinge nicht offenzulegen.»
Möchte die Australian Open spielen, aber ...
Medwedew findet gut, was die Weltnummer 1 zu dieser Thematik sagt, ist sich aber auch bewusst, dass für Ungeimpfte weiter strenge Regeln gelten werden. So auch bei den Australian Open (17. bis 30. Januar 2022), wo für die Tennis-Stars wohl eine Impfpflicht gilt. «Wenn man ungeimpft ist, muss man für zwei Wochen in Quarantäne», so der 25-Jährige. Er betont, dass er in Australien spielen möchte und ergänzt: «Ich werde nicht sagen, ob ich geimpft bin.»
Ihm geht es dabei nicht nur um die Corona-Diskussion, sondern sieht das Ganze allgemein problematisch. «Tennis ist ein individueller Sport, und ich möchte niemals medizinische Informationen preisgeben, weil meine Konkurrenten dann Informationen über meine möglichen Schwächen hätten.»
35 Prozent noch nicht doppelt geimpft
Trotzdem ist sich Medwedew bewusst, dass er das «Geheimnis» um seinen Impf-Status wohl nicht mehr lange wahren kann. Denn nach den Turnieren Down Under werde wohl jeder wissen, «wer geimpft ist oder nicht. Natürlich könnte ein Spieler behaupten, er sei verletzt. Aber das wäre nur eine Wortspielerei.»
Derzeit sollen rund 35 Prozent der Spieler auf der ATP-Tour noch nicht doppelt geimpft sein. Noch bleibt ihnen genug Zeit, um das bis zum ersten Grand-Slam-Turnier des nächsten Jahres zu ändern. (red)
Noch haben die australischen Behörden und die Organisatoren nicht entschieden, mit welchen Covid-Massnahmen die Australian Open 2022 durchgeführt werden. Regierungsvertreter haben zuletzt aber immer wieder betont, dass wohl nur vollständig geimpfte Spieler nach Melbourne reisen dürfen. Gemäss jetzigen Bestimmungen müssen alle Qualifizierten mindestens 14 Tage vor dem Turnierstart am 17. Januar einreisen. Anstelle der Hotel-Quarantäne 2021 soll es neu ein Blasenkonzept geben, in dem die Tennis-Stars mehr Freiheiten geniessen. Wie dieses Konzept genau aussieht, ist noch unbekannt.
Noch haben die australischen Behörden und die Organisatoren nicht entschieden, mit welchen Covid-Massnahmen die Australian Open 2022 durchgeführt werden. Regierungsvertreter haben zuletzt aber immer wieder betont, dass wohl nur vollständig geimpfte Spieler nach Melbourne reisen dürfen. Gemäss jetzigen Bestimmungen müssen alle Qualifizierten mindestens 14 Tage vor dem Turnierstart am 17. Januar einreisen. Anstelle der Hotel-Quarantäne 2021 soll es neu ein Blasenkonzept geben, in dem die Tennis-Stars mehr Freiheiten geniessen. Wie dieses Konzept genau aussieht, ist noch unbekannt.