Lundgren heiss auf nächstes Schweizer Tennis-Talent
«Stricker hat enormes Potenzial»

Die Rolle von Peter Lundgren in Dominic Strickers Team bleibt vorerst ungeklärt. Der Schwede macht aber deutlich: Er hätte grosse Lust, nach Roger Federer einem weiteren Schweizer zu grossen Erfolgen zu verhelfen.
Publiziert: 21.03.2023 um 14:59 Uhr
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Aktualisiert: 21.03.2023 um 16:21 Uhr
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Dominic Stricker strebt den Sprung in die Top 100 an.
Foto: keystone-sda.ch
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Marco PescioReporter Sport

Dominic Stricker (20) lacht und ruft laut: «Come on!» Er beordert damit Peter Lundgren (58) auf ein Foto vor der Bieler Tennis-Arena, auf dem der Berner sein neu zusammengestelltes Team versammelt. Dieter Kindlmann (40) ist ab sofort der Hauptcoach an seiner Seite – als Nachfolger von Sven Swinnen (42), der bei Swiss Tennis nun die nachkommenden Talente ausbilden soll. Die Rolle von Lundgren, der seit Anfang März als Ideengeber und Berater mitwirkt, ist aktuell bloss bis Ende nächster Woche definiert. Also nur noch für die Challenger-Turniere in Biel BE und Lille (F).

Und trotzdem zeigt der herzliche Umgang im Rahmen des Fotoshootings, dass sich a) Stricker und Lundgren hervorragend verstehen und b) die Zusammenarbeit auch über Lille hinausgehen könnte. Offiziell heisst es, dass die Parteien danach noch einmal die Köpfe zusammenstecken möchten, um über die mögliche gemeinsame Zukunft zu beraten. Lundgren macht aber schon jetzt klar: «Ich bin bereit.» Der Schwede, unter dem Roger Federer 2003 in Wimbledon seinen allerersten Grand-Slam-Titel gewann, verspürt grosse Lust, ein nächstes Schweizer Talent gross rauszubringen.

Während Kindlmann, der frühere Coach von Angelique Kerber (35), für Stricker «24/7» verfügbar sein wird, wäre Lundgren wohl weiterhin in beratender Funktion tätig. Ein Engagement über zwölf Wochen im Jahr steht im Raum. Lundgren wäre aber auch bereit, sein Angebot auf 14 zu erhöhen: «Weil ich Dominic und seinen Spielstil so mag.»

Zeit für French-Open-Hauptfeld drängt

Der Federer-Förderer hält grosse Stücke auf Stricker. Vergleiche mit dem 20-fachen Grand-Slam-Gewinner zu ziehen, sind gemeinhin schwierig. Lundgren lobt Stricker dennoch: «Auch Dominic hat ein gutes Auge und kann das Spiel ausgezeichnet lesen. Er hat enormes Potenzial.»

Die Türe zu den Top 100 werde er sehr bald aufstossen, ist sich Lundgren sicher. Und dann? «Kann er die Top 50 erreichen», ergänzt er und stupft Stricker mit dem Ellenbogen schmunzelnd an. Der Youngster lacht verlegen. Er weiss: Für diesen Traum brauchts noch viel Schweiss, jede Menge Inputs seiner neuen Equipe – und vor allem Siege.

Will Stricker an den French Open erstmals im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers spielen, muss er in den nächsten Wochen die Top 100 knacken (per 17. April). Heisst: Er muss nun schon beim Heimturnier in Biel zünftig punkten. Am Dienstagabend trifft er in Runde eins auf den Kasachen Beibit Zhukayev (22, ATP 343).

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