Kein weiterer Exploit für Dominic Stricker (ATP 281)!
Der mit einer Wildcard ausgestattete Newcomer, in diesem Jahr schon in zwei ATP-Viertelfinals (Genf und Stuttgart) vorgeprescht, muss bei seinem Debüt-Auftritt in Gstaadt nach Runde eins die Koffer packen. 4:6, 4:6 verliert Stricker gegen den Franzosen Arthur Rinderknech (ATP 100).
In einer weitgehend ausgeglichenen Partie macht der Service den Unterschied. Während Stricker weniger als die Hälfte seiner Aufschläge ins Feld spielt und dabei «nur» 67 Prozent der Punkte gewinnt, serviert der 10 cm grössere Rinderknech wie aus einem Guss: 62 Prozent seiner ersten Aufschläge landen im Feld, neun von zehn Mal gewinnt er anschliessend den Punkt.
Das Resultat: Stricker steht bei seinen Service-Games mehr unter Druck, muss im ersten Satz beim Stand von 4:4 erstmals ein Break (zu null) hinnehmen. Die Entscheidung im ersten Durchgang. Zum Start des zweiten Satzes wehrt der 18-Jährige zu Beginn zwar noch eindrücklich drei Break-Chancen ab. Beim Stand von 2:2 dann aber die Vorentscheidung – Rinderknech, mit der Vorhand sehr dominant, nutzt seine siebte Breakchance.
Pech mit Netzroller gleich zu Beginn
Deren zwei stehen Stricker zu Buche. Gleich zu Beginn erspielt er sie sich, ein glücklicher Netzroller Rinderknechs macht ihm aber einen Strich durch die Rechnung. Das nötige Quäntchen Glück und der Aufschlag lassen Stricker im Stich. Ein weiterer Exploit bleibt vorerst aus.
Dennoch zeigt Stricker auch in Gstaad immer wieder mit tollen Punkten, warum er in diesem Jahr zurecht in der Weltrangliste von Position 1168 auf 280 geklettert ist.
Riedi verliert bei ATP-Debüt
Auch für Leandro Riedi (ATP 748) ist in Gstaad in Runde eins Schluss. Der 19-Jährige unterliegt bei seinem ersten Match auf der grossen Tennisbühne dem Federico Delbonis (ATP 46) 3:6, 3:6.
Dass es für Riedi, dank einer Wildcard zu seiner Premiere im Hauptfeld eines ATP-Turniers gekommen, gegen den 702 Plätze besser klassierten Argentinier schwer werden würde, war im Voraus klar. Dennoch zeigt der Zürcher eine ansprechende Leistung, vermag sich trotz Fehlstarts in beiden Sätzen zu steigern und hält mit dem routinierten Delbonis (30) über weite Strecken gut mit.
Im Rahmen eines ATP-Events spielt Riedi vor Gstaad erst einmal – in Kitzbühel im vergangenen Jahr. Damals bezwingt er in der ersten Quali-Runde mit Andrej Martin erstmals einen Top-100-Spieler, scheitert dann aber in Runde zwei an Pierre-Hugues Herbert.
Kein Schweizer mehr dabei
Nach dem Ausscheiden von Stricker und Riedi in Runde eins ist kein Schweizer mehr bei den Swiss Open in Gstaad vertreten.
Auch Marc-Andrea Hüsler, Johan Nikles und Sandro Ehrat überstehen die erste Runde nicht, Damien Wenger scheitert in der Qualifikation. (dad)
