Fabio Fognini (ATP 28) holt zum Gegenschlag aus: Laut dem «Corriere della Sera» erwägt der 33-Jährige wegen Rufschädigung eine Klage gegen die ATP. Was ist passiert? Nachdem der Italiener am Turnier in Barcelona den ersten Satz gegen Bernabé Zapata (ATP 133) mit 0:6 verliert, wird Fognini im zweiten Satz plötzlich vom Schiedsrichter vom Platz gestellt. Er soll einen Linienrichter beleidigt haben.
Das bestreitet Fognini aber: «Ich habe den Linienrichter nicht beleidigt. Ich war wütend, frustriert und habe mit mir selbst geredet. Das schwöre ich auf meine Kinder.» Weiter sagt er zum italienischen «Corriere della Sera»: «Das, was passiert ist, hat mich bei meinen Sponsoren sehr schlecht aussehen lasen. Falls mein Rekurs gegen die Sanktion abgelehnt wird, werde ich meine Anwälte rufen und eine Entschädigung fordern, weil die Disqualifikation mein Image stark beschädigt hat.»
Sponsor ist sauer
Es ist nicht das erste Mal, dass Fognini in einem Skandal verwickelt ist. Schon öfter sind dem italienischen Heisssporn die Sicherungen durchgebrannt: 2017 zum Beispiel bezeichnet er an den US Open eine Schiedsrichterin als «Schlampe» und «hässliches Eichhörnchen», 2019 spuckt er in Shanghai in die Richtung eines Linienrichters, im gleichen Jahr hört man ihm in Wimbledon sagen, er wünsche, dass eine Bombe im Centre Court hochgehe.
Sponsor Babolat, dessen Rackets der Ligurier regelmässig zu Kleinholz macht, hat genug. In einer Mitteilung schreibt der französische Tennisartikelhersteller: «Wir sind besorgt über die Wutausbrüche von Benoit Paire und Fabio Fognini und haben sie darüber informiert, dass wir ihr Verhalten nicht gutheissen.» (tim)