Wie immer, wenn Novak Djokovic und Rafael Nadal aufeinandertreffen, geht es auch im heutigen 56. Duell der beiden um mehr als «nur» den French-Open-Titel. Es geht um die Tennis-Geschichte, um die Frage nach dem grössten Spieler aller Zeiten.
Nadal, der im direkten Vergleich 26:29 zurückliegt, könnte mit seinem 13. Sieg in Paris Roger Federers Rekord von 20 Grand-Slam-Titeln egalisieren. Eine Marke, die noch vor 15 Jahren unvorstellbar war, inzwischen aber sogar von einem Trio erreicht werden kann. Denn auch Djokovic, der aktuell bei 17 Majors steht, hat seinen Anspruch auf den ewigen Tennis-Thron längst angemeldet.
Nadals Paris-Bilanz ist atemberaubend
Als Favorit geht heute um 15 Uhr (SRF info) aber Nadal ins Endspiel. Von 101 Partien in Roland Garros hat der Spanier unglaubliche 99 gewonnen. Zudem ist er dieses Jahr ohne Satzverlust in den Final marschiert. Da musste Djokovic mit drei verlorenen Durchgängen schon mehr beissen.
Für den Serben sprechen dafür die Bedingungen. «Der Ball springt nicht so hoch ab, wie wenn wir im Mai oder Juni spielen. Das kommt mir entgegen», meint Djokovic. Auch verbal hält die Weltnummer 1 den Ball für einmal flach: «Der Final wird nicht das wichtigste Spiel meiner Karriere. Mein erster Wimbledon-Final gegen Nadal oder mein Paris-Sieg über Murray hatten eine grössere Bedeutung.»
Angesprochen auf Federers Grand-Slam-Rekord zeigt sich Nadal da schon angriffiger: «Ich werde alles dafür tun, um die Marke zu erreichen.»