Martina Hingis (39) ist gerade mal ein Jahr älter als Roger Federer (38). «Aber es fühlt sich an, als ob er sechs Jahre jünger wäre oder so», sagt die frühere Weltnummer 1 zum «Mirror». «Er hat seinen ersten Grand Slam gewonnen, als ich schon aufgehört hatte.»
Beeindruckt ist die Schweizerin von ihrem Landsmann ohnehin. «Seine Effizienz und Erfahrung lassen ihn spüren, was sein Körper braucht und welchen Trainingsaufwand er betreiben muss. Es ist wahnsinnig, wie er immer noch auf derart hohem Level spielen kann.»
Einer aber hat dem Maestro in den letzten Jahren immer wieder in die Suppe gespuckt: Novak Djokovic (32). Der Serbe hat die letzten vier Finals gegen Federer gewonnen, in den letzten sieben Jahren gingen alle Grand-Slam-Duelle an den «Djoker».
«Er weiss, dass er ihn schlagen kann»
Die härteste Niederlage fügte er ihm dieses Jahr in Wimbledon zu. Spiele, die Federer ab und zu beschäftigen dürften – auch wenn sich der das nicht anmerken lässt, glaubt Hingis. «Er wird bestimmt manchmal daran denken. Ich würde das zumindest», sagt sie. «Tennis ist manchmal so gemein und brutal.»
Nun aber könnte sich das Blatt wenden. Federers klarer Sieg gegen Djokovic bei den ATP-Finals zuletzt dürfte dem Schweizer Auftrieb geben. «Er hat seine Revanche gehabt, er weiss nun, dass er ihn schlagen kann. Das hilft manchmal mental», sagt die Ostschweizerin. «In Wimbledon wird er auf jeden Fall wieder Favorit sein.» Und hoffentlich eine Chance zur ultimativen Grand-Slam-Revanche bekommen. (eg)