Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic ist nach dem serbischen Viertelfinal-Erfolg beim Davis Cup in Malaga mit britischen Fans aneinandergeraten. «Das ganze Spiel über gab es Respektlosigkeiten», klagte der 36-Jährige nach seinem 6:4, 6:4 im zweiten Einzel gegen Cameron Norrie (28, ATP 18) und stellte die Anhänger nach Spielende zur Rede. Die britische Fangruppe solle «lernen, wie man sich benimmt».
Die Anhänger hatten versucht, die Siegesrede von Djokovic nach Spielende mit Trommeln zu übertönen. «Ich habe versucht zu reden, und sie haben absichtlich angefangen zu trommeln, um mich nicht reden zu lassen», erklärte der Weltranglistenerste: «Es ist normal, dass die Fans die Grenze überschreiten, und in der Hitze des Gefechts muss man auch reagieren und zeigen, dass man diese Art von Verhalten nicht zulässt.»
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Auch während seiner Rede lieferte sich der Serbe ein intensives Wortgefecht mit einigen Fans. «Heute werden wir ganz gut schlafen. Macht nur weiter. Lernt, wie man Spieler respektiert. Haltet die Klappe, seid leise und geht nach Hause.»
Drittes Duell mit Sinner in elf Tagen
Die Zuschauer könnten «machen, was sie wollen, aber ich werde darauf reagieren», führte Djokovic aus. Bereits während des Spiels hatte er sich von den britischen Fans gestört gefühlt. Nach dem Gewinn des ersten Satzes schenkte die Weltnummer 1 den Briten ein Küsschen, im zweiten Satz hat er nach jedem Punktgewinn die Hand an sein Ohr gehalten.
«Sie haben das ganze Match über versucht, mich zu ärgern, also haben wir uns am Ende ein bisschen unterhalten», so der 24-malige Grand-Slam-Champion. Gebracht haben die Provokationen der britischen Zuschauer nichts, die Serben lösten durch ein 2:0 gegen Grossbritannien das Halbfinal-Ticket. Djokovic ist nun seit 21 Davis-Cup-Partien unbezwungen, insgesamt ist es sein 44. Sieg. Damit hat er Nenad Zimonjic (47) überholt und hält nun den serbischen Rekord.
Am Samstag kommt es im Halbfinal zum Duell mit Italien und mit höchster Wahrscheinlichkeit zum Wiedersehen mit Jannik Sinner (21, ATP 4). Die beiden sind sich an den ATP-Finals letzte Woche schon zweimal gegenüber gestanden. In der Gruppenphase gewann der Südtiroler, im Final behielt Djokovic die Oberhand. (AFP/che)