Energisch spricht Nick Kyrgios auf Damien Dumusois, den Stuhlschiedsrichter, ein. Weshalb nur ist der Australier (mal wieder) derart aufgebracht, obwohl er soeben den Satzausgleich realisiert hat?
Stefanos Tsitsipas, Kyrgios' Gegner in der dritten Runde, leistet sich nach dem verlorenen zweiten Satz einen Aussetzer. Im Frust schiesst der Grieche einen Ball ins Publikum.
Tsitsipas hat unglaublich viel Glück: Der Ball verfehlt einige Zuschauer nur um wenige Zentimeter. Deshalb kommt er um die Disqualifikation herum, obwohl Kyrgios diese vehement einfordert.
Erinnerungen an Djokovic bei den US Open
Der Australier beschwert sich minutenlang, erinnert an den Fall Djokovic an den US Open 2020 (der Serbe traf eine Linienrichterin und wurde disqualifiziert) und verlangt den Supervisor. Doch auch Andreas Egli, ein Schweizer, kommt seinem Verlangen nicht nach. Tsitsipas wird lediglich verwarnt.
So geht das Spektakel auf dem Rasen weiter. Es wird weiterhin viel diskutiert, gemotzt und getrotzt. Und einmal trifft ein Tsitsipas-Geschoss Kyrgios, welcher dies äusserlich locker wegsteckt.
Phasenweise kriegen die Fans auch hochklassiges Tennis serviert. Letztendlich setzt sich Kyrgios in vier Sätzen und nach mehr als drei ereignisreichen Stunden durch – 6:7 (2:7), 6:4, 6:3, 7:6 (9:7). Mit Sicherheit geht diese Partie nicht so schnell vergessen.
Nadal erstmals ohne Satzverlust
6:1, 6:2, 6:4 – Rafael Nadal (ATP 4) bezwingt Lorenzo Sonego (ATP 54) sicher, in den zwei Runden zuvor gab er jeweils einen Satz ab. Der Mallorquiner und zweifache Wimbledon-Champion (2008 und 2010) wird einzig im dritten Durchgang vom Italiener gefordert. (yap)