Vertrauen auf die scharfen Augen der Linienrichter ist gut, Kontrolle noch besser. Dazu haben die Tennis-Stars das Hawk-Eye-System zur Verfügung, um die Out-Entscheidungen der Linienrichter zu überprüfen. Meistens liegen die sogenannten Challenges der Spieler aber daneben.
Linienrichter Andrew Davies sagt letzte Woche in Wimbledon zu BLICK: «Hawk Eye ist brillant. Statistiken bestätigen, dass wir zu 75 Prozent richtiger liegen als die Spieler. Das ist eine gute Quote. Hawk Eye bestätigt also, dass es uns Linienrichter braucht.»
Federer nur auf Rang 70 – Nadal ist die Nummer 1
Doch wie oft liegen die vier Männer-Halbfinalisten richtig, wenn sie Hawk Eye angefordert haben in den bisher fünf Runden? Der Blick in die Statistik ist grauenhaft für Roger Federer!
Er hat mit Abstand die schlechteste Bilanz. Federer liegt nur bei zwei von 15 Versuchen auf der richtigen Seite – oder lediglich bei 13,3 Prozent. Damit liegt er nur auf Rang 70 aller Wimbledon-Teilnehmer.
Ein besonders gutes Händchen oder Auge hat jedoch sein Halbfinal-Rivale Rafael Nadal. Der Spanier trifft bei 12 von 16 Versuchen ins Schwarze! Nadal ist mit einer Trefferquote von 75 Prozent klare Nummer 1 in der Hawk-Eye-Statistik.
Novak Djokovic (6 von 16) und Roberto Bautista Agut (6 von 14) liegen mit Werten von 38 und 43 Prozent im guten Mittelfeld. (rib)
Wer zieht in den Wimbledon-Final ein? Die Antworten gibts ab 14 Uhr mit den Partien Djokovic – Bautista Agut und Federer – Nadal live auf BLICK!
Der Computer berechnet aus Daten von fast einem Dutzend Kameras die Flugbahn des Balles und den wahrscheinlichen Aufprall-Ort. Das Resultat wird als Animation eingespielt. Die Genauigkeit liegt bei 3,6 Millimetern. Im Tennis wird das System seit 2006 bei den meisten Turnieren eingesetzt. An Grand Slams ist es bei drei von vier im Einsatz. Nur auf Sand in Roland Garros nicht.
Der Computer berechnet aus Daten von fast einem Dutzend Kameras die Flugbahn des Balles und den wahrscheinlichen Aufprall-Ort. Das Resultat wird als Animation eingespielt. Die Genauigkeit liegt bei 3,6 Millimetern. Im Tennis wird das System seit 2006 bei den meisten Turnieren eingesetzt. An Grand Slams ist es bei drei von vier im Einsatz. Nur auf Sand in Roland Garros nicht.