Nach seiner Grand-Slam-Premiere in Wimbledon wird Marc-Andrea Hüsler bei den US Open gleich direkt im Hauptfeld stehen. Die Schweizer Nummer 1 im Ranking weilt seit einigen Wochen unter den besten 100 Spielern der Welt.
«Das ist etwas, worauf ich mein ganzes Leben hingearbeitet habe. Dann kann man sagen, dass man es geschafft hat», so Hüsler gegenüber Blick. Mit Platz 85 ist er so gut platziert wie noch nie, hat in dieser Saison von regelmässig guten Ergebnissen profitiert. Er wisse aber, dass es nicht immer aufwärts gehen kann.
Anfangs Jahr erlebt er noch ein Tief mit mässigen Resultaten. Während seiner Mexiko-Reise nimmt er mit zwei Turniersiegen auf Sand viel Schwung auf, in Wimbledon gelingt ihm die Qualifikation fürs Hauptfeld. Hüsler: «Ich habe gemerkt, dass ich nun auf jeder Unterlage Ergebnisse erzielen kann. Das gibt Selbstvertrauen.» Einziger «Makel»: Als Schweizer Nummer 1 im Ranking hat er in vier Duellen gegen einen Landsmann diese Saison keines gewinnen können.
«Muss mich nicht mehr verstecken»
Die Form vor den US Open stimmt. Beim 250er-Turnier in Winston-Salem stürmt er als Qualifikant bis in den Halbfinal. Zuerst habe er nicht so gut in den Wettbewerb gefunden, nach und nach wurde er besser und stärker. «Ich bin jetzt auf dem Niveau, auf dem ich mich nicht mehr verstecken muss. Es bestätigt, dass ich ins Hauptfeld der US Open gehöre.»
Mit Denis Shapovalov (ATP 21) wartet kein einfacher Startgegner auf den Zürcher. «Ich bin der Underdog», ist sich Hüsler bewusst. Aber: «Es gibt immer Überraschungen. Es wird eine neue Erfahrung für mich. Ich kann ohne Druck spielen, um Punkte zu sammeln und Geld zu verdienen. Das sind die Wochen, um eine Karriere zu gestalten.»