Ein Ende ist nicht in Sicht
Wie lange dominieren diese drei «Opas» noch das Tennis?

Novak Djokovic (32), Roger Federer (37) und Rafael Nadal (33) lassen ihren Konkurrenten nicht mehr viel übrig. Die drei «Alten» dominieren seit 16 Jahren nach Belieben – und ein Ende ist nicht in Sicht.
Publiziert: 15.07.2019 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 16.07.2019 um 07:27 Uhr
Die Highlights des dramatischen Wimbledon-Finals
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Federer-Niederlage gegen Djoko:Die Highlights des dramatischen Wimbledon-Finals
Marc Ribolla, Wimbledon

Vor den Halbfinals letzten Freitag geht eine Fotomontage der drei gealterten Stars Rafael Nadal, Roger Federer und Novak Djokovic in den Sozialen Medien ab. In ihren 70er-Jahren stünde das Trio im Jahr 2060 – dann 74, 78 und 73 Jahre alt, immer noch unter den letzten Vier in Wimbledon.

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So weit wirds natürlich nicht kommen. Im Kern bringts die humorvolle Illustration aber auf den Punkt. Die «Grossen 3» sind auch jetzt noch derart überlegen, dass den restlichen jüngeren Konkurrenten nur die Brosamen, sprich Titel an kleineren Turnieren übrig bleiben.

Ein Blick zurück zeigt, dass ihre glorreiche Ära mit dem Wimbledon-Titel 2003 von Federer beginnt. Einen Monat vorher gewinnt Juan Carlos Ferrero die French Open. Seither gehen unglaubliche 54 von 65 Major-Titel auf das Konto von Federer, Nadal und Djokovic. In der jüngeren Vergangenheit hat sich die Überlegenheit akzentuiert.

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Die Bilder der Final-Partie: Roger Federer verliert nach heroischem Kampf.
Foto: AFP

Drei Jahre nur Big-3-Titel an Majors

Hand aufs Herz: Wer ist der letzte Major-Champion ausserhalb der Big 3? Stan Wawrinka und sein US-Open-Sieg 2016. Drei Jahre sind bald vergangen. Ein Ende der Dominanz ist nicht absehbar. Auch an den US Open Ende August führt der Titel nur über die Big 3.

Trotz ihres Alters räumen sie an den Turnieren mit einer Selbstverständlichkeit ab. Der körperliche Verschleiss ist bei ihnen mittlerweile kein Thema mehr. Alle drei achten hervorragend auf ihren Körper, sind seit Monaten in bester Verfassung.

Weshalb es keiner längerfristig schafft, in den Kreis der Champions einzudringen, erklärt Djokovic letzte Woche so: «Ich denke, wir arbeiten so hart wie keiner, um dort zu sein. Ich glaube, die Erfahrung, die wir haben, hilft dem Selbstvertrauen. Es braucht Stunden von Trainings, der Vorbereitung und der Regeneration. Es ist wirklich ein Lebensstil, aber das Engagement zahlt sich aus.»

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Die Royals lassen sich den Tennis-Zuckerbissen nicht entgehen. Prinz William und Kate, Herzogin von Cambridge, auf der Tribüne beim Wimbledon-Final.
Foto: keystone-sda.ch

Neue Generation schafft Durchbruch nicht

Wie gross der Abstand zur Spitze ist, zeigt die Weltrangliste. Das Verfolger-Trio Dominic Thiem (ATP 4), Alexander Zverev (ATP 5) und Stefanos Tsitsipas (ATP 6) hat kumuliert nur 550 Punkte mehr auf dem Konto als die Nummer 1, Djokovic.

Obwohl sie entsprechendes Talent haben, schafft die Generation nach den Big 3 den grossen Durchbruch bisher nicht. Warum? SRF-Experte Heinz Günthardt analyisert in der «NZZ am Sonntag: Siegen ist auch eine Gewohnheit. Wenn man in den ersten Karrierejahren zu oft verliert, bleibt etwas hängen. Mit 28 wird man nicht mehr zum Seriensieger.»

Das haben Federer, Nadal und Djokovic hingegen in die Perfektion umgesetzt.

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