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5-Stunden-Drama
Federer verliert epischen Wimbledon-Final gegen Djokovic!

Wahnsinn! Roger Federer vergibt zwei Matchbälle im Wimbledon-Final gegen Novak Djokovic und verliert ein episches Duell in fünf Sätzen mit 6:7, 6:1, 6:7, 6:4 und 12:13. Für den Serben ists der 5. Titel an der Church Road.
Publiziert: 14.07.2019 um 14:02 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2019 um 07:25 Uhr
Die Highlights des dramatischen Wimbledon-Finals
2:21
Federer-Niederlage gegen Djoko:Die Highlights des dramatischen Wimbledon-Finals
Marc Ribolla, Wimbledon

Um 19.08 Uhr London-Zeit geht nach 4 Stunden und 57 Minuten eines der besten Matches der Geschichte zu Ende. Noch selten haben sich zwei Spieler über fünf Sätze ein derart hochstehendes Duell geliefert. Ein Spiel, das zwei Champions verdient hätte. Doch Tennis ist diesbezüglich brutal.

Roger Federer steht gegen Titelverteidiger Novak Djokovic kurz vor dem Triumph, hat im fünften Satz beim Stand von 8:7 zwei Matchbälle bei eigenem Service – und schafft den Triumph nicht. Es ist eine der bittersten Pleiten für den Schweizer.

Am Ende des längsten Finals der Turniergeschichte ringt Djokovic Federer im Tiebreak des fünften Satz nieder. Das Tiebreak für den fünften Satz ist erst dieses Jahr bei 12:12 eingeführt worden.

Die Tiebreaks sind in diesem Final keine Sache für Federer. Er verliert alle drei gegen Djokovic.

So lief der Final

Schon der erste Satz zeigt, was die Fans erwarten dürfen. Weder Federer noch Djokovic erlauben ihrem Rivalen einen leichten Punktgewinn. Das Tiebreak ist die logische Konsequenz. Djokovic profitiert von einigen Nachlässigkeiten Federers und sichert sich den Auftaktsatz.

Ein Weckruf – Federer spielt in der Folge plötzlich wie verwandelt. Die Schläge sitzen auf der Rückhand und Vorhand, er macht keine Fehler mehr und punktet mit Winnern. Ganz im Gegensatz zu Djokovic, der von der Rolle ist. Doppel-Break für Federer zum 3:0! Die frühe Vorentscheidung im zweiten Satz.

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Die Bilder der Final-Partie: Roger Federer verliert nach heroischem Kampf.
Foto: AFP

Federer gelingt es, Djokovics Services gut zu antizipieren und stark zu retournieren. Bei 5:1 glänzt er mit einem Zauberstoppball – drei Break- und Satzbälle. Mit einem Doppelfehler schenkt Djokovic Federer den Satz.

Anspannung auf beiden Seiten gross

Im dritten Satz läuft alles der Reihe nach. Weder Federer noch Djokovic erspielen sich eine Breakchance bis zum 5:4 aus Sicht des Schweizers. Bei Service des Djokers entwickelt sich ein irrer Ballwechsel, der am Ende Federer die erste Break- und damit auch Satzballchance bei 30:40 bringt.

Djokovic kann sich aber daraus befreien und sich das Game zum 5:5 sichern. Die Anspannung ist auf beiden Seiten gross. Der Satz nähert sich dem Höhepunkt, wieder muss das Tiebreak entscheiden. Auch hier hat Djokvic wieder die Oberhand.

Momentum bei Federer

Ohne Breakchance im Spiel führt Djokovic mit 2:1-Sätzen. Verrückt! Federer verzieht sich nach dem Schock kurz in die Garderobe. Sein Gegner hat im vierten Satz Oberwasser und zaubert fantastisches Tennis hin. Er verteilt die Bälle und zieht das Spiel in die Breite.

Federer benötigt Schützenhilfe und bekommt sie aus heiterem Himmel. Bei Djokovic zittert das Händchen bei 2:2, er schenkt Roger zwei Breakbälle. Federer nutzt den ersten aus und schnappt sich das Momentum – 3:2! Plötzlich ist das Selbstvertrauen wieder da.

Djokovic leistet sich wie im zweiten Satz einen Aussetzer und Federer macht das Doppel-Break zum 5:2. Dann geschiehts dennoch: Statt den Satz heimzuservieren muss Federer Djokovic nach fast drei Stunden einen Breakball zugestehen. Im längsten Ballwechsel der Partie über 35 Schläge wehrt Federer zuerst ab. Der zweite Breakball ist zuviel des Guten. Er kassiert das Break zum 3:5 und Djokovic verkürzt auf 4:5. Im zweiten Anlauf bringt Federer den Satz ins Trockene – 6:4.

Djokovic punktet gegen Federer im Fallen
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Grosses Tennis im Final:Djokovic punktet gegen Federer im Fallen

Matchball vergeben

Es geht in den Entscheidungssatz! Federer wehrt beim Stand von 1:2 drei Breakbälle ab. Sein Aufschlag lässt ihn zum Glück nicht im Stich. Doch es läuft nicht rund. Wieder kommt Djokovic beim nächsten Aufschlagspiel bei 2:3 zu zwei Breakbällen. Dieses Mal gelingt es ihm – 4:2. Die Entscheidung? Mitnichten. Federer schafft auf Anhieb das Rebreak und gleicht später zum 4:4 aus. Welch ein Hammer!

Es wird noch schlimmer für die Nerven. Federer realisiert das Break zum 8:7 und schlägt zum Titel auf. Zwei Matchbälle bei 40:15. Das lässt er sich nicht mehr nehmen. Doch denkste! Djokovic gelingt das Unfassbare aus Schweizer Sicht: Rebreak zum 8:8.

Das Drama nimmt seinen Lauf: Federer kanns nur noch im Tiebreak richten. Doch Djokovic hat Nerven aus Drahtseilen und macht mit 7:3-Punkten den Sack zu. Eine denkwürdige Partie findet sein Ende.

Es ist der 16. Major-Titel für Djokovic – der 5. in Wimbledon. So kommt der Mann aus Belgrad seinem Rivalen noch näher: Federer besitzt 20. Major-Titel, 8 davon in Wimbledon.

Auch im Head-to-Head rückt Djokovic weiter vor: Mit 26:22 Siegen führt er nun im Direktduell mit dem Maestro.

Djokovic bezwingt Federer und rückt ihm in der Statistik auf die Pelle. Wenig hat gefehlt, und die Welt hätte für die Schweizer Tennis-Fans am Sonntagabend ganz anders ausgesehen.

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Alle Grand-Slam-Duelle von Federer – Djokovic: 21. Januar 2007 – Australian Open – 4. Runde: Federer schlägt Djokovic mit 6:2, 7:5, 6:3.
Foto: Blicksport
Tennis total

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