Kyrgios zeigt Publikum den Mittelfinger
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Bad Boy schlägt wieder zu:Kyrgios zeigt Publikum den Mittelfinger

«Ein absoluter Idiot»
Kyrgios schiesst Kind ab und provoziert Mittelfinger-Eklat

Wo Nick Kyrgios in Melbourne spielt, sind Emotionen, Provokationen und Skandale nicht weit. Jetzt sorgt er im Doppel für Wirbel, spielt sich aber bis in den Final vor.
Publiziert: 27.01.2022 um 19:25 Uhr
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Nick Kyrgios und Thanasi Kokkinakis stehen im Doppel-Final der Australian Open.
Foto: keystone-sda.ch
Sven Micossé

Im Einzel ist er früh gescheitert, doch Nick Kyrgios vermag an den Australian Open dennoch das Publikum zu begeistern und die Gemüter zu erhitzen. Zusammen mit Thanasi Kokkinakis (25) hat sich der Australier bis in den Doppel-Final vorgespielt. Nicht ohne dabei für Wirbel zu sorgen.

Im Halbfinal-Duell gegen Marcel Granollers (35) und Horacio Zeballos (36) sorgt Kyrgios für einen Skandal. Nach einem verlorenen Spiel zerschmettert er seinen Schläger und zeigt in Richtung Publikum eindeutig den Mittelfinger!

«Ein absoluter Idiot»

Bereits im Viertelfinal steht der Australier im Mittelpunkt. «Am Ende des Tages ist er einfach nur ein absoluter Idiot. Er hat die Reife eines 10-Jährigen», schiesst Michael Venus (34) in die Richtung des Bad Boys.

Was ist passiert? Kyrgios/Kokkinakis besiegen den Neuseeländer und Tim Pütz (34) in drei Sätzen 7:5, 6:3, 6:3. Für Venus habe es sich aber mehr wie ein Zirkus angefühlt und nicht wie ein Tennis-Match.

Publikum geht zu weit

Kyrgios peitscht sein Heimpublikum in gewohnter Weise an und spielt ab und an den Kasperli. Die Menge springt natürlich darauf an, doch die sportlich-faire Linie wird überschritten. Nebst Zwischenrufen werden Venus/Pütz bei ihrem Aufschlag mehrmals ausgebuht. Für Pütz habe dies «nichts mit Entertainment und witzig zu tun».

Eine Szene sorgt bei Venus besonders für Kopfschütteln. Kyrgios schlägt einen Ball unbekümmert und mit voller Wucht ins Publikum und schiesst dabei aus Versehen einen kleinen Jungen ab. Daraufhin schenkt der 26-Jährige dem weinenden Kind sein Racket und alles scheint vergessen. Venus: «Nur weil er ihm danach seinen Schläger schenkt, halten ihn die Leute danach für einen guten Typen.»

Rein australischer Doppel-Final

Die «Special K’s» ziehen trotz allem in den Final des Doppel-Grand-Slams ein, an dem sie nur dank einer Wildcard überhaupt antreten dürfen. Dort gibts seit 1980 das erste rein australische Doppel-Endspiel. Sie treffen auf Matthew Ebden (32) und Max Purcell (23).

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Ihre Teilnahme ist aus Organisatoren-Sicht ein Vollerfolg. Wenn das Rüpel-Duo spielt, schalten plötzlich alle ein. Der verstaubte Doppel-Wettbewerb ist plötzlich zur Unterhaltung geworden. Und allein die Final-Affiche verspricht einiges.

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