«Freiheit wurde mir genommen»
Stalker belästigt Tennis-Wunderkind Raducanu

Emma Raducanu hat schwierige Wochen hinter sich. Die 19-jährige Tennisspielerin ist ins Visier eines Stalkers geraten.
Publiziert: 30.01.2022 um 11:41 Uhr
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Aktualisiert: 08.02.2022 um 21:37 Uhr
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Emma Raducanu hat eine unschöne Erfahrung gemacht.
Foto: Getty Images

Unheimliche Erfahrung für Emma Raducanu. Wie englische Medien berichten, wurde das 19-jährige Tennis-Wunderkind, das 2021 die US Open gewonnen hat, von einem Stalker belästigt.

Angefangen hat alles am 23. November mit einem Blumenstrauss und der Nachricht: «Nichts zu sagen, aber du verdienst Liebe.» Absender ist ein 35-jähriger Mann.

Am 2. Dezember meldet sich der Stalker erneut. Dieses Mal mit einer Zeichnung, die eine von ihm absolvierte Strecke zeigt. Dazu die Notiz: «23 Meilen für dich gelaufen.» Schon da dürfte sich Raducanu nicht mehr wohl gefühlt haben, aber es kommt noch heftiger.

Schuh als Souvenir gestohlen

Denn zwei Tage später steht der Mann plötzlich in ihrem Garten. Und dekoriert einen Baum weihnachtlich mit Lichterketten. Anschliessend wird er noch dreister, geht bis zur Veranda und schnappt sich einen Schuh, der dort steht.

Raducanus Vater sieht das Ganze via Überwachungskamera, erkennt den Mann wieder und nimmt mit dem Auto seine Verfolgung auf. Weil er gleichzeitig die Polizei ruft, kann der Mann festgenommen werden. Zu seinem Diebstahl sagt er, dass er ein Souvenir von Emma wollte. Blöd nur, dass er dabei einen Schuh ihres Vaters erwischt hat.

Am vergangenen Donnerstag findet die Gerichtsverhandlung statt. Der Stalker versucht sich rauszureden und meint, er habe nicht gewusst, dass er Raducanu belästige. Er wird schuldig gesprochen und darf sich ihr und ihrer Familie nicht mehr nähern und selbst die Strasse, in der sie Familie wohnt, nicht mehr aufsuchen. Das finale Urteil folgt nächsten Monat.

«Habe Angst, dass er zurückkommt»

Emma Raducanu aber wird noch eine ganze Weile mit den Erlebnissen zu kämpfen haben. Vor Gericht sagt sie: «Seit das alles passiert ist, fühle ich grosse Angst. Ich habe das Gefühl, dass mir meine Freiheit genommen wurde. Ich schaue ständig über meine Schulter.»

Zudem gibt die 19-Jährige zu, dass sie sich in ihrem Haus nicht mehr sicher fühle. Sie wolle deshalb umziehen. «In ein Haus mit besseren Sicherheitsvorkehrungen, weil ich Angst habe, dass er zurückkommen könnte, da er weiss, wo mein Haus ist.»

Man kann nur hoffen, dass ihr ein Umzug helfen wird, das Ganze hinter sich zu lassen. (bir)

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