Unterschiedlicher könnten Roger Federer und Novak Djokovic die Herausforderung als Tennis-Papas nicht meistern. Auf der einen Seite der Schweizer, der mit Kind und Kegel herumreist. «Wenn das nicht gehen würde, hätte ich schon längst aufgehört», sagt Federer, obwohl er derzeit stark mit Erziehungsfragen beschäftigt sei.
Seine Mädchen Charlene und Myla werden im Sommer sieben Jahre alt, die Buben Leo und Lenny feiern im Frühling ihren zweiten Geburtstag. «Durch das viele Gepäck ist man nicht mehr so flexibel, sondern wie eine Lawine unterwegs», verriet Federer im Vorjahr. Für ihn und seine Frau Mirka sei es ein Privileg, das als Eltern erleben zu dürfen.
Während Federer mit seiner ganzen Familie in Melbourne weilt, ist sein Gegner Novak Djokovic (28) als Strohwitwer unterwegs. Seine Frau Jelena und der einjährige Sohn Stefan fiebern von Zuhause aus mit. Der kleine Knopf erkenne ihn zwar auf dem Bildschirm, bringt dann aber doch etwas durcheinander. «Er nennt mich aber Mama», verrät Djokovic.
Der Titelverteidiger ist in Melbourne mit einem reinen Männerteam unterwegs: Seinen Trainern Boris Becker und Marian Vajda sowie seinem Physiotherapeuten. Kinder hat er trotzdem um sich herum: Wie Roger Federer stand er vor dem Turnier beim Kids Day auf dem Platz. Und bei einem Fussball-Spiel umarmte er einen kleinen Fan.
Auch ohne seine Familie hat Djokovic in Down Under jede Menge Spass. Die Aussage seines Achtelfinal-Gegners Gilles Simon, dass alle in der Kabine gehofft hätten, dass Djokovic verliere, konterte der Serbe ebenso genial wie perfekt: «Gilles hat nicht gesagt, welche Kabine er meint. In der Frauenkabine bin ich nämlich ziemlich beliebt.»