«Roger, war das dein letztes Spiel in Wimbledon?»
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Nach Viertelfinal-Aus:«Roger, war das dein letztes Spiel in Wimbledon?»

Familie oder Tennis?
Navratilova stellt Federer die Entscheidungs-Frage

Wie lange setzt Roger Federer seine Tennis-Karriere noch fort? Legende Martina Navratilova (64) erklärt, von welchen Faktoren die Antwort auf diese Frage abhängt.
Publiziert: 09.07.2021 um 16:44 Uhr
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Aktualisiert: 09.07.2021 um 18:09 Uhr
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Wars das mit Roger Federer in Wimbledon?
Foto: Getty Images

Martina Navratilova gewann 18 Grand-Slam-Titel im Einzel und erreichte im biblischen Tennis-Alter von 37 Jahren nochmals den Wimbledon-Final, ehe sie 1994 ihre Einzel-Karriere beendete. Wenn sich also jemand in die Lage von Roger Federer versetzen kann, dann die inzwischen 64-jährige Tschechin.

Wenig überraschend mischt sie sich am Tag nach dem Wimbledon-Out auch Navratilova in die Diskussionen um Federers Karriere-Ende ein. «Die Sache ist wegen Covid kompliziert», sagt sie zur «BBC». «Da ist diese Unbekannte, mit der er sich auseinandersetzen muss. Will er wirklich sein Familienleben aufgeben, um Tennis zu spielen? Zuvor hatte er immerhin seine Familie dabei.»

Diese Frage dürfte Roger im Vorfeld der Olympischen Spiele besonders unter den Nägeln brennen. In Tokio wäre er nochmals lange von Mirka und den vier Kindern getrennt. Schon vor Wimbledon sagte Federer, es sei schrecklich, die Familie nicht dabeizuhaben.

«Vater Zeit holt ihn ein»

Neben der Familien-Frage spielt für Navratilova der Faktor Zeit eine gewichtige Rolle. «Roger hat wegen den beiden Operationen ein Jahr verloren. In Bezug auf sein Tennis hat er zwar kaum etwas eingebüsst, aber er ist halt zwei Jahre älter als bei seinem letzten Wimbledon. Es ist also eine Kombination: zwei Operationen, der Körper und das Knie sind ok, aber Vater Zeit holt ihn langsam ein.» Und Vater Zeit ist noch immer unbesiegt.

Mit fast 40 Jahren ist Federer eh schon der älteste Wimbledon-Viertelfinalist der Geschichte. Navratilova glaubt nicht, dass es 2022 besser wird: «Ganz egal wie hart er arbeitet, er wird nicht mehr jünger. Und wenn du älter wirst, kannst du auch gar nicht mehr so hart trainieren, wie du eigentlich möchtest. Seine Schwächen waren im Viertelfinal offensichtlich. Das ist auch typisch, wenn du älter wirst: Deine schlechten Tage sind noch schlechter, als wenn du zehn Jahre jünger bist.» Dies weiss niemand besser als Navratilova, die 2006 im Mixed ihren letzten von 59 Grand-Slam-Titeln gewann – einen Monat vor ihrem 50. Geburtstag. (cmü)

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