Roger Federer zieht sich von French Open zurück
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«Muss auf meinen Körper hören»:Roger Federer zieht sich von French Open zurück

Fall «Federer» schlägt Wellen
Braucht das Tennis eine neue Grand-Slam-Regel?

Roger Federers Rückzug an den French Open sorgt weiter für Gesprächsstoff. Brauchen die Grand-Slam-Turniere eine Modus-Revolution?
Publiziert: 08.06.2021 um 18:21 Uhr
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Aktualisiert: 08.06.2021 um 18:24 Uhr
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Roger Federers Rückzug von den French Open sorgt noch immer für Diskussionen.
Foto: DUKAS

Während sich Novak Djokovic am Montagnachmittag fast dreieinhalb Studen abrackerte, um in den Viertelfinal der French Open zu gelangen, legte sein dortiger Gegner, Matteo Berrettini, die Beine hoch.

Der Grund für diese Situation hat einen prominenten Namen und heisst Roger Federer. Dieser rang am späten Samstagabend in einem engen Viersätzer den Deutschen Dominik Koepfer nieder, um sich rund zwölf Stunden später aus dem Turnier zurückzuziehen.

Heisst für Berrettini: Seinen Achtelfinal-Gegner gibts nicht. Vier freie Tage, um sich auf den Djokovic-Knüller im Viertelfinal vorzubereiten.

Ist das fair? Sollte man dagegen etwas tun? Der Fall «Federer» sorgt auch zwei Tage später noch für Aufregung in Paris.

Prominente Fürsprecher

Im Tennis-Zirkus gibt es Gedanken, in solch einem Fall einen Lucky Loser auflaufen zu lassen, wie man das jeweils zu Turnierbeginn tut. Zieht sich jemand kurzfristig (wegen einer Verletzung) aus dem Tableau zurück, rückt ein ausgeschiedener Qualifikant/in nach. Das ist gang und gäbe.

Auf Twitter sprechen sich die ehemaligen Top-Stars Brad Gilbert (Ex-Top-5-Spieler) und Chris Evert (18-fache Major-Siegerin) nun für solch eine Lösung auch während dem weiteren Turnierverlauf aus. Konkret: Im Fall «Federer» hätte Dominik Koepfer nachrücken und an Stelle des Schweizers den Achtelfinal gegen Berrettini spielen sollen. Evert fände dies «eine interessante Idee».

Die Idee klingt spannend, hat aber für jeden Tennis-Nostalgiker einen Haken. Denn in solch einem Fall bestünde die Möglichkeit, dass ein/e Spieler/in das Turnier gewinnt, der/die zuvor verloren hat. Das heiss geliebte K.o.-Prinzip bekäme empfindliche Kratzer.

Denn man stelle sich vor: Federer schlägt Koepfer und der Deutsche gewinnt dann die French Open. Es wäre ein Tennis-Märchen, das noch für viel mehr Diskussionsstoff sorgen würde als ein Roger-Rückzug. (rab)

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