«Es ist eine extreme Befreiung»
Stricker kehrt aus seinem tiefsten Tief zurück

Nach einem erneuten gesundheitlichen Rückschlag kommt Tennis-Profi Dominic Stricker rechtzeitig für die Swiss Indoors wieder in Form. Die Saison 2025 wird für den Berner gleich mit zwei Highlights beginnen.
Publiziert: 20.10.2024 um 15:56 Uhr
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In Stockholm gewinnt Dominic Stricker seine ersten Spiele des Jahres auf der ATP-Tour.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Stricker besiegt Berrettini und erreicht das Stockholm-Viertelfinal
  • Erste Siege der Saison auf ATP-Stufe nach Rückenverletzung
  • Der Schweizer trifft bei den Swiss Indoors auf Tallon Griekspoor
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Christian MüllerRedaktor Sport

Der Befreiungsschlag hätte kaum zu einem besseren Zeitpunkt kommen können: In der Woche vor den Swiss Indoors stösst Dominic Stricker (22) beim Hallenturnier von Stockholm bis in die Viertelfinals vor, schlägt dabei den ehemaligen Wimbledon-Finalisten Matteo Berrettini (28). Es sind seine ersten Siege der Saison auf ATP-Stufe.

«Es ist eine extreme Befreiung, für mich und meinen Coach», sagt Stricker am Sonntagmorgen in Basel. Die lange Zeit in der ersten Jahreshälfte, in der er von Rückenverletzungen ausser Gefecht gesetzt wurde, hat selbst am sonst so unbeschwerten Stricker genagt. «Es waren harte Monate. Ich bin vom höchsten Hoch meiner Karriere ins tiefste Tief gefallen.» Insbesondere aus mentaler Sicht ist Stricker auf Erfolgserlebnisse angewiesen: «So eine Woche wie die letzte zeigt, dass meine Fähigkeiten noch da sind.»

Der Weg zurück zu alter Stärke bleibt aber ein steiniger: Bei einem Challenger Turnier in Kalifornien zwickt es ihn vor gut zwei Wochen im Rücken. Stricker muss unter Tränen aufgeben. «Das war ein schlimmer Moment für mich, weil es der gleiche Schmerz von anfangs Jahr war. Da kam emotional noch einmal alles hoch.» Umso grösser die Erleichterung, als sich bei Untersuchungen herausstellt, dass es «nur» ein eingeklemmter Nerv ist.

An der Seite von Bencic ins neue Jahr

Aktuell fühlt sich Stricker fit. Die drei Matches in Stockholm geben ihm Zuversicht – auch für die Swiss Indoors. In der ersten Runde trifft er am Montag/Dienstag auf den Holländer Tallon Griekspoor (28, ATP 37). «Ich kenne ihn nicht so gut, habe ihn aber letzte Woche in Stockholm etwas gesehen», sagt Stricker über seinen ersten Gegner. Griekspoor erreichte in Schweden die Halbfinals, wo er wie der Schweizer eine Runde zuvor Grigor Dimitrov (33) unterlag. «Ich weiss, dass ich gegen jeden Spieler meine Chancen bekomme. Das macht das Ganze auch so spannend.» 2023 kam Stricker in Basel bis in die Viertelfinals. Er muss 90 Punkte im Ranking verteidigen, mehr als die Hälfte seines Totals.

Für die Zeit nach den Swiss Indoors hat sich Stricker bei kleineren Turnieren eingeschrieben, bevor es mit zwei Highlights in die neue Saison geht: Zum Jahreswechsel wird Stricker an der Seite von Belinda Bencic (27) beim United Cup, einem Mixed Turnier in Australien, spielen. Dann gehts Mitte Januar an die Australian Open in Melbourne, wo er dank seines geschützten Rankings einen Platz im Hauptfeld auf sicher hat.

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