Das Kabinen-Geflüster um einen heimlichen Arztbesuch von Roger Federer (34) – war es nur ein Sturm im Wasserglas? Es scheint so. Bei seinem ersten Auftritt in Brisbane setzt sich der Titelverteidiger gegen den Deutschen Tobias Kamke (29, ATP 227) mit 6:2, 6:1 durch.
Beim ersten Auftritt unter Neo-Co-Trainer Ivan Ljubicic (36) zeigt der Baselbieter bekannte Stärken. Druckvoll mit der Vorhand, virtuos mit der Rückhand, effizient mit dem Aufschlag. Insbesondere das ist ein Indiz dafür, dass Federer sich bester Gesundheit erfreut.
Einschränkungen im Bewegungsapparat oder Schmerzen im Rücken, von denen Federer in der Vergangenheit öfters geplagt wurde, würden sich besonders beim Aufschlag bemerkbar machen, weil durch die Rotation enorme Kräfte auf den Rumpfbereich wirken.
Auf der Tribüne sitzt neben Co-Trainer Ivan Ljubicic und Federers Ehefrau Mirka übrigens auch Physiotherapeut Daniel Troxler. Die Zwillingsmädchen Charlene und Myla sowie die Zwillingsbuben Leo und Lenny sind zu später Stunde hingegen nicht im Stadion.
Gegen Kamke gelingen Federer insgesamt zwei Asse. Der Schweizer muss bei seinem Sieg in nur 55 Minuten nur einen einzigen Breakball abwehren und nimmt seinem um fünf Jahre jüngeren Kontrahenten selber vier Mal dessen Aufschlag ab.
In den Viertelfinals kommt es nun mit dem Duell gegen Grigor Dimitrov (24, ATP 28) zur Neuauflage des Halbfinals vom Vorjahr. Damals setzte sich Federer deutlich in zwei Sätzen durch. Bei den bisherigen drei Duellen hat der Schweizer keinen Satz abgegeben.