Der ganz grosse Titel auf dem Tennis-Platz ist Andrea Petkovic (32) in ihrer Karriere bisher verwehrt geblieben. Trotzdem gehört die Deutsche mit ihrer speziellen Persönlichkeit zu den wenigen Charakterköpfen auf der Tour.
Keine ist so intellektuell wie Petkovic, mit keiner Spielerin können die Reporter fast ganz offen über alles reden. Sie referiert an Pressekonferenzen über Philosophisches genauso wie über Kultur, Musik oder «Game of Thrones». Auf dem Platz legt sie auch mal ihren legendären Petko-Dance hin.
Petkovic, die aktuelle Weltnummer 75, hat eine Kolumne in der «Süddeutschen Zeitung», liest gerne Goethe oder David Wallace und bringt Ende nächsten Jahres als Schriftstellerin sogar einen eigenen Roman über ihr Leben heraus. Aus ihrer Feder kommen auch Sätze übers Leben als Tennisprofi wie «Ich finde es gar nicht so einfach, an Sex ranzukommen.»
Erster Einsatz vor der Kamera am 1. Dezember
Doch das Schriftliche ist ihr nicht genug Herausforderung. Petkovic zieht es auch vor die Kamera und dies an prominenter Stelle. Sie übernimmt ab Dezember einen Moderationsjob bei der «ZDF Sportreportage», die jeweils am Sonntag ausgestrahlt wird.
Petkovic hat die Castings für den Job neben den bisherigen Moderatoren Rudi Cerne und Norbert König erfolgreich hinter sich gebracht – ganz ihrem Typ entsprechend. In der «SZ» sagt sie: «Ich sollte vom Prompter ablesen, aber das lief nicht so. Irgendwann haben wir gemerkt: Ich mache es einfach freestyle. Das klappt besser.» Und hat die ZDF-Bosse überzeugt.
Sportchef Thomas Fuhrmann erklärt die Wahl: «Sie ist eine tolle Tennisspielerin, eine grossartige Persönlichkeit mit viel Charme und klarer Meinung. Dazu hat sie ein besonderes Talent vor der Kamera. Wir freuen uns, sie im Team begrüssen zu können.» Petkovics erste Sendungen sind am 1. und 8. Dezember vorgesehen.
Ihre Tennis-Karriere wird sie mindestens 2020 weiter verfolgen. Die ZDF-Termine sollen mit ihren Turniereinsätzen abgestimmt werden. (rib)