Wirbel auf der Tennis-Tour. Elena Rybakina (25) hat ihren umstrittenen Ex-Trainer Stefano Vukov (37) zurückgeholt. Pikant: Der Kroate ist aktuell von der WTA suspendiert und hat für das erste Saisonhighlight in Melbourne keine Akkreditierung erhalten.
Gegen Vukov, der von Februar 2019 bis August 2024 Rybakina trainierte, läuft eine Untersuchung wegen möglicher Verstösse gegen den Verhaltenskodex der WTA, wie ein Sprecher gegenüber «The Athletic» bestätigt. Die Vorwürfe gehen dabei ausgerechnet auf die fünfjährige Zusammenarbeit mit Rybakina zurück.
Vukov gilt als rauer Mensch mit forschem Umgangston – wie er Rybakina behandelt hatte, sorgte deshalb immer wieder für Kritik. Hauptauslöser war, als er sie im Rahmen des Australian-Open-Halbfinals 2023 aus der Trainerbox heraus angebrüllt hatte. Rybakina verteidigte ihren Coach stets, bevor es vergangenen Sommer dennoch zur Trennung kam. Gefolgt von einem Bericht einer russischen Journalistin, dass Vukovs Methoden psychische Probleme bei Rybakina ausgelöst hätten. Zum Trainerwechsel soll sie sich aber erst durchgerungen haben, nachdem sich ihre Eltern eingeschaltet hatten.
Schmeisst Neo-Coach Ivanisevic jetzt hin?
Danach spannte Rybakina mit Goran Ivanisevic (53, Ex-Trainer von Novak Djokovic) zusammen. Auch deshalb kam Rybakinas Ankündigung, den streitbaren Ex-Coach zurückzuholen, überraschend. Zwar ist Ivanisevic weiter Headcoach, laut «The Athletic» wurde aber auch er von der Nachricht überrascht.
Ex-Spielerin Coco Vandeweghe wäre deshalb nicht überrascht, würde man Ivanisevic an den Australian Open gar nicht sehen. «Eine alte Stimme ins Team zurückzuholen, bedeutet für den neuen Trainer, dass ihm nicht genug vertraut wird, sie besser zu machen», sagt sie im Tennis Channel.
Schmeisst der eine Trainer hin und bleibt der andere suspendiert, stünde Rybakina für das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres doch tatsächlich ohne Trainer da. Aus ihrem Umfeld heisst es, im Fall der Fälle könnten reguläre Tickets für Vukov gekauft oder das Turnier komplett boykottiert werden.