Novak Djokovic (36) ist bekannt dafür, seine Meinung lauthals in der Öffentlichkeit kundzutun. Nicht selten polarisiert er dabei, schürt Unverständnis und bringt Tennisfans gegen sich auf. Gleichzeitig weiss er aber auch eine grosse Schar an Bewunderern hinter sich, die ihn für seinen Kampfgeist, Siegeswillen und seine Ehrlichkeit in die Arme schliessen.
Nun hat er in der US-Sendung «60 Minutes» gleich über mehrere kontroverse Themen geredet, die seine Karriere seit Jahren begleiten. Eines davon ist das Verhältnis zu den langjährigen Konkurrenten Rafael Nadal (37) und Roger Federer (42). Dazu sagt er: «Wir sind keine Freunde, wir sind Rivalen und man kann bestimmte Sachen nicht untereinander teilen.»
Erfolgreich dank eines feindseligen Umfelds
Es habe ihn bisweilen sehr genervt, vor den Spielen auf den Spanier zu treffen. «Wie Nadal immer herumspringt, bevor er auf den Platz geht. Er macht in der Umkleidekabine Sprints neben dir. Ich konnte sogar die Musik hören, die auf seinen Kopfhörern lief. Das hat mich angepisst.» Trotzdem wünsche er sich eines Tages, mit «Rafa und Roger gemeinsam ein Abendessen zu haben».
Auch mit den Tennisfans hat Djokovic nicht immer gut harmoniert: «Die meiste Zeit meiner Karriere herrschte für mich überwiegend ein feindseliges Umfeld. Ich lerne irgendwie, in dieser Umgebung erfolgreich zu sein. Aber gleichzeitig geniesse ich es tatsächlich mehr, in einer Umgebung zu sein, wo ich auf eine freundliche Weise Unterstützung erhalte», stellt der Serbe klar.
Den jüngsten Sturm der Entrüstung löste der Serbe aus, als er sich weigerte, sich gegen das Covid-Virus zu impfen. Und deswegen an den Australian Open 2022 ausgeschlossen wurde. «Die Leute versuchen, mich zum Impfgegner zu erklären, aber ich bin weder gegen eine Impfung noch dafür. Ich bin für die Freiheit, sich entscheiden zu können», gibt Djokovic im Interview zu verstehen. So finde er es auch nicht akzeptabel, für Reisen zum Impfen gezwungen zu werden. (men)