«Was für ein Jahr», schrieb Dominic Stricker vor wenigen Tagen auf Instagram. Und postete zum Vergleich zwei Zahlen: «2.2.2021: ATP 1173. 2.2.2022: ATP 204.» Sein rasanter Aufstieg ging in den Tagen danach weiter – Turniersieg auf der Challenger-Tour am letzten Sonntag in Cleveland (USA) und damit Verbesserung in der Weltrangliste auf Platz 164.
Doch wo steht der 19-jährige Stricker wirklich? Wir haben ihn mit den grössten Schweizer Tennisspielern der letzten Jahrzehnte verglichen. Wo waren die in der Weltrangliste klassiert, als sie so alt waren, wie es Stricker heute ist?
Keine Chance im Vergleich zu Federer
Roger Federer: Mit 19 Jahren und 176 Tagen lag der Baselbieter bereits auf Rang 27 der Weltrangliste. Und er hatte zu diesem Zeitpunkt schon zweimal einen Final auf der ATP-Tour erreicht.
Marc Rosset: Der Romand war ebenfalls ein Frühstarter, grüsste schon von Platz 47 und gewann auch schon ein Turnier der höchsten Kategorie (Genf 1989).
Heinz Günthardt: Der Zürcher war vor allem als Doppelspieler erfolgreich. Doch auch im Einzel schaffte er es bis auf Platz 22 der Weltrangliste. In Strickers Alter lag er auf Rang 66.
Jakob Hlasek: Vor der Ära Federer/Wawrinka war er der erfolgreichste Schweizer Tennisspieler aller Zeiten. Als 19-Jähriger stand er auf Platz 99 der Weltrangliste.
Stan Wawrinka: Im Vergleich zu Federer und Co. war Wawrinka ein Spätzünder. Seine Position als 19-Jähriger: Rang 167, vergleichbar mit der von Stricker heute.
Die Parallele zu «Stan the Man» ist offensichtlich. Stricker hätte wohl nichts dagegen, wenn es in seiner Karriere so weitergehen würde. Schliesslich gewann Wawrinka später drei Grand-Slam-Turniere und schaffte es bis auf Platz 3 der Weltrangliste. Ein gutes Omen für Stricker?