Es sind gerade schwierige Wochen für Dominic Stricker. Der 21-jährige Berner, der im letzten Herbst erstmals den Sprung in die Top 100 der Weltrangliste schaffte, ist zum Zuschauen verdammt. Die Australian Open verfolgte er aufgrund seiner Verletzung im unteren Rücken von zu Hause aus – obwohl er zum ersten Mal in seiner jungen Karriere ein Fixstarter in einem Grand-Slam-Hauptfeld gewesen wäre.
Und auch drei Wochen später steckt Stricker noch im Wiederaufbau. Es fehlt nach wie vor das grüne Licht vom Arzt, weshalb ein erster, angedachter Comeback-Termin vertagt werden musste. Das Challenger-Turnier in Lille, das nächste Woche stattfindet, kommt zu früh, wie Vater und Manager Stephan Stricker gegenüber Blick bestätigt. Ob es danach für den Challenger-Bewerb in Lugano (ab 4. März) reicht, sei offen: «Die Chancen stehen momentan wohl 50:50.»
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«Körper hat Priorität, Ranking zweitrangig»
Sollte Stricker auch im Tessin nicht antreten können, würde er in den nächsten Wochen nicht nur 75 Punkte für den letztjährigen Turniersieg in Rovereto (It) verlieren, sondern auch 30 Zähler für den Halbfinal in Lugano – und sich nur noch ungefähr um Platz 120 wiederfinden.
Stephan Stricker sagt: «Wir haben die Situation mit der medizinischen Abteilung genau analysiert. Es ist wichtig, dass wir Dominic nicht zu früh starten lassen. Der Körper hat nun Priorität, das Ranking muss zweitrangig sein.»
Der Linkshänder, der im letzten September an den US Open sensationell in den Achtelfinal vorstiess, trainiert im Rahmen der Reha aktuell in Winterthur. Es sei eine Kombination aus Physiotherapie, Konditions- und Koordinationsübungen sowie leichtem Tennisspiel, so der Manager, der anfügt: «Wir schauen Schritt für Schritt, aber immerhin gehts langsam aufwärts.»