Immer mehr internationale Firmen ziehen sich aus Russland zurück. Dies als Antwort und Gegenreaktion auf den Krieg der Russen in der Ukraine.
In der Nacht auf Mittwoch macht zum Beispiel Fast-Food-Riese McDonald's den Laden in Putins Reich vorübergehend dicht. «Wir beschäftigen in Russland 62'000 Menschen, die ihr Herz und ihre Seele für unsere Marke einsetzen», sagt CEO Chris Kempczinski laut CNN. «Aber gleichzeitig bedeuten unsere Werte, dass wir das sinnlose Leiden der Menschen in der Ukraine nicht einfach ignorieren können.»
Mit Starbucks und Coca-Cola ziehen zwei weitere US-Marken nach. Bereits davor haben sich andere ganz grosse Namen aus Russland zurückgezogen: Apple, Google, SAP, Sony, Lenovo, Siemens, Toyota, Audi, Shell, Hyundai, Visa, PayPal, H&M, Ikea, Oracle, Canon, Adidas, Nintendo, Spotify, UPS, BASF, Airbnb, Hermes, Swarovski und viele andere.
Uniqlo und Lindt & Sprüngli bleiben
Nicht dabei ist ausgerechnet der Ausrüster des Schweizer Vorzeigesportlers Roger Federer. Der japanische Modekonzern Uniqlo bleibt Russland treu. Kleidung sei eine Lebensnotwendigkeit, sagt der CEO von Uniqlo. «Die Menschen in Russland haben das Recht, so zu leben, wie wir es tun.»
Ob dieser Entscheid dem Tennis-Maestro gefällt?
Auch ein anderer Brand, mit dem Federer einen grossen Werbe-Deal am Laufen hat, will nichts von einem Russland-Boykott wissen: Lindt & Sprüngli. Der Schweizer Schokoladenhersteller, für den Federer seit 2009 Werbung macht, betreibt in Russland acht Verkaufsläden mit 120 Mitarbeitern. Und das soll trotz des Ukraine-Kriegs auch so bleiben.