Einen Tag nach dem Halbfinalsieg über Jannik Sinner besiegt Carlos Alcaraz (20) wie im Vorjahr im Final Daniil Medwedew mit 7:6 (7:5), 6:1. «Ich zweifelte vor dem Turnier», gibt Alcaraz zu, «ich war mir nicht sicher, ob ich auf meinem besten Niveau spielen würde. Da war die Unsicherheit wegen des (zuvor verletzten) Knöchels und das Wissen darum, dass ich zuletzt nicht mehr gut gespielt habe. Aber schliesslich, als ich auf dem Platz stand, fühlte ich mich nach jedem Spiel besser und besser.»
Carlos Alcaraz hatte sich vor drei Wochen in Rio am rechten Knöchel verletzt. An den Australian Open schied der junge Spanier in den Viertelfinals aus; beim ATP-250-Turnier von Buenos Aires scheiterte er als haushoher Favorit schon im Halbfinal. «Das waren schwierige Momente. In Indian Wells wieder zu gewinnen, war sehr wichtig. Vor allem für meinen Kopf.»
Alcaraz gewinnt seinen 13. Titel, den fünften bei einem Masters-1000-Turnier. Er gilt nun als Favorit für das diese Woche beginnende Masters-1000-Turnier in Miami.
Medwedew sauer
Verlierer Medwedew verpasst es derweil, in Indian Wells seine Sammlung an Masters-Titeln auf Hartplatz komplett zu machen. Die anderen fünf Turniere (Miami, Toronto/Montreal, Cincinnati, Schanghai, Paris-Bercy) konnte er mindestens einmal für sich entscheiden.
Der Russe legt sich im Tiebreak des ersten Satzes mal wieder mit Schiedsrichter Mohamed Lahyani an. Er will nach einem Punkt einen knappen Ball nochmals sehen, was gemäss Lahyani aber nicht möglich ist. Medwedew: «Wir schreiben das Jahr 2024, wir schicken verdammte Raumschiffe vom Planeten und können die Markierung eines Balls nicht erkennen? Tennis ist ein beschissener Sport.» (SDA/cmü)