Seit Jahren wird – allen voran im Radsport – darüber diskutiert, ob Athleten und Athletinnen im Leistungssport Asthmasprays als Dopingmittel nutzen. Und genau das soll nun eine Studie von Wissenschaftler aus Ulm, Berlin und Köln bestätigen.
Demnach sollen die Medikamente die Atmung verbessern und das Herz leistungsfähiger machen, so schreibt es die «Sportschau». Zusätzlich soll durch solche Asthmasprays auch Muskelwachstum möglich sein. Löst diese Erkenntnis jetzt eine Revolution in der Dopingwelt ein?
Die Studie wurde von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) finanziert – diese möchte die Ergebnisse allerdings nicht zu sehr gewichten. «Diese Studie hat gezeigt, dass die Regeln, so wie sie jetzt sind, gute Regeln sind», wird der WADA-Wissenschaftsdirektor Olivier Rabin von der ARD zitiert. So soll man weiterhin an den aktuellen Grenzwerten der Wirkstoffe festhalten.
Froome als bekanntester Fall
Den bekanntesten Fall eines positiven Dopingtests im Bezug auf Asthmamedikamente stellt wohl der vierfache Tour-de-France-Sieger Chris Froome (37) im Jahr 2017. Der britische Rad-Star wurde allerdings nach monatelangen Diskussionen freigesprochen. Wohingegen der norwegische Langläufer Martin Johnsrud Sundby (38) 2016 für den gleichen Verstoss (mehr Salbutamol im Urin als erlaubt) für zwei Monate gesperrt wurde.
Die vollständige Studie soll in den nächsten Wochen veröffentlicht werden. Gut möglich, dass sie dann erneut für Diskussionen sorgt – und die WADA allenfalls zum Umdenken bringt. (mou)