Verrücktes Abfahrts-Debüt in Davos
Weshalb der Ex-Oberstift von Von Allmen plötzlich auf den Ski steht

Wer bei der Schweizer Meisterschaft startet, hat vorher Erfahrungen im FIS-Bereich gesammelt. Es gibt aber auch in diesem Fall eine Ausnahme. Und die heisst Kevin Wälti.
Publiziert: 04.04.2024 um 17:29 Uhr
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Aktualisiert: 04.04.2024 um 17:32 Uhr
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Franjo von Allmen hat im letzten Weltcup-Winter den Sprung an die Alpine-Weltspitze geschafft!
Foto: keystone-sda.ch
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Weltcup-Aufsteiger Franjo von Allmen (22, Dritter beim Super-G in Garmisch) liefert zusammen mit seinem Kumpel Kevin Wälti (24) die aussergewöhnlichste Geschichte der diesjährigen Abfahrt der Schweizer Meisterschaft in Davos.

Der Reihe nach: Als Von Allmen seine Zimmermann-Lehre in Zweisimmen BE absolvierte, war Wälti sein Oberstift. Zeitweise bildeten die beiden in ihrem Heimatort Boltigen BE auch eine Wohngemeinschaft und haben es auf den Motocross-Strecken in Italien und Deutschland so richtig krachen lassen.

Aus dem Fan wird ein Teilnehmer

Im Gegensatz zum 22-jährigen Von Allmen hat der 24-jährige Wälti mit Ausnahme von einer Teilnahme am Rinderberg-Derby keine Skirennen bestritten. Deshalb wollte Wälti ursprünglich als Fan von seinem einstigen Unterstift zu den Schweizer Meisterschaften ins Bündnerland fahren. Doch dann sagte von Allmen etwas, was er anfänglich gar nicht meinte: «Wenn du wegen der Schweizer Meisterschaft nach Davos fährst, kannst du auch gleich das Rennen bestreiten.»

Aus Spass wurde schnell Ernst. Nachdem Wälti in ein paar Testfahrten den Beweis erbracht hat, dass er mit den Abfahrts-Ski ganz passabel umgehen kann, hat ihm von Allmen das Equipment geliehen und eine Renn-Lizenz gelöst.

Das finale Ergebnis dieser Geschichte: Wälti beendete die SM-Abfahrt am Jakobshorn auf dem 96. und letzten Rang. Sein Rückstand auf den neuen Schweizer Meister Josua Mettler (25) aus Unterwasser im Toggenburg beträgt 8,09 Sekunden. Und Von Allmen? Der Berner Oberländer geht nach seiner grandiosen Rookie-Saison im Weltcup (vier Platzierungen in den Top-10) bei den Schweizer Meisterschaften nicht voll ans Limit und klassiert sich auf dem fünften Rang.

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