Es ist bisher nicht die Weltcup-Saison der Österreicher Ski-Cracks. Vincent Kriechmayr (31) konnte zwar drei Siege einheimsen, doch damit steht er allein da. Seine männlichen und weiblichen Kollegen enttäuschen – im Weltcup.
Ein ganz anderes Bild an der WM. Dort haben die Ösis dank einer starken Leistungsbreite nach sieben von 13 Rennen die meisten Medaillen aller Nationen geholt (2 Silber, 3 Bronze). Doch der Schein trügt. Allen voran im Frauen-Team soll man nicht zufrieden sein. So haut Conny Hütter (30), Bronze-Gewinnerin im Super-G, auf ServusTV einen raus: «Die ganze Mannschaft ist wirklich dahinter, dass wir den Erfolg haben.» Und dennoch werde man kritisiert. «Dann geht es drei Rennen nicht und alles wird schlechtgeredet. Das geht einfach nicht.»
Hütter sieht Umbruch als Fehler
Zusätzlich sei es schade, dass immer Fehler gesucht werden. «Da kann man sich dann in ein schwarzes Loch hineinreden, das gar nicht vorhanden ist», so Hütter weiter.
Das Problem des österreichischen Teams sieht die dreifache Weltcupsiegerin allerdings bereits im Vorfeld der Saison. «Als sie im Frühjahr den grossen Umbruch gestaltet haben, haben wir schon sehr kritische Stimmen gehabt, aber uns wurde teilweise nicht zugehört.» Der Plan des ÖSV-Teams geht nicht auf – zum Leid der Fahrerinnen. «Es ist schön und gut, wenn von oben herab Strukturen geschaffen werden. Aber wenn die dann unten beim Athleten nicht richtig ankommen, habe ich nichts davon.»
Mittlerweile geniesst Hütter ein paar freie Tage zu Hause, während ihre Teamkollegen noch um weitere Medaillen kämpfen. Mit einer Goldmedaille im Parallel-Rennen (ab 12 Uhr) könnten die Ösis wohl alle Kritiker verstummen lassen. (mou)