Das Podest
1. Filip Zubcic (Kro) 2:15.06
2. Zan Kranjec (Slo) +0.12
3. Marco Odermatt (Sz) +0.30
Marco Odermatt zeigt einmal mehr seinen Wert fürs Schweizer Team. Die Zuverlässigkeit in Person feiert seinen sechsten Podestplatz der Karriere. Gleichzeitig übernimmt er die Führung in der Disziplinenwertung.
Die weiteren Schweizer
4. Loïc Meillard +0.66
16. Semyel Bissig +2.32
25. Justin Murisier +3.31
44. Daniele Sette
45. Daniel Yule
54. Cédric Noger
DNF Gino Caviezel
Die ganze Ski-Schweiz freut sich nach den Festspielen von Sölden mit zwei Podestplätzen und weiteren guten Schweizer Ergebnissen auf den zweiten Riesenslalom der Saison. Zwar ist das Team-Resultat an diesem Samstag nicht mehr so gut wie im Oktober, aber mit Semyel Bissigs Qualifikation für den zweiten Lauf zieht das Swiss-Ski-Team doch wieder die Aufmerksamkeit auf sich. Der junge Nidwaldner (22) wird 29. nach dem ersten Durchgang – und das mit der Startnummer 51. Einmal mehr deutet er sein riesiges Potenzial an.
Weil er auch im zweiten Lauf einen tollen Auftritt hinlegt, reichts in der Endabrechnung sogar für den 16. Rang. Damit ist er noch vor Justin Murisier, Daniele Sette, Daniel Yule und Cédric Noger, die allesamt den Sprung unter die Top 30 nicht schaffen, der drittbeste Schweizer. Bei seinem Debüt in einem Weltcup-Riesenslalom reichts also direkt für Punkte!
Das Rennen
Der Morgen gehört den Fahrern mit tiefen Startnummern, die von der anfangs noch sauberen Piste profitieren. Der Slowene Kranjec nimmt seinen drei ärgsten Verfolgern doch eine halbe Sekunde ab. In Lauerstellung sind vor allem Odermatt, Pinturault und Meillard.
Im zweiten Lauf haut dann aber Filip Zubcic einen raus. Der Kroate wächst im zweiten Lauf über sich hinaus und prescht vom sechsten auf den ersten Platz vor! Auch Halbzeit-Leader Kranjec kann ihn nicht mehr abfangen. Der Schweizer Odermatt komplettiert das Podest mit zwei sackstarken Läufen. Als der Innerschweizer ins Ziel einfährt und der Podestplatz sicher ist, jubelt er. Sein erster Sieg in einem Riesen ist nur noch eine Frage der Zeit.
Die Stimmen
Semyel Bissig (zu SRF): «Wenns läuft, dann läufts. Der Speed ist gut, deshalb reichts auch für gute Platzierungen.» Wie es sich in der Leaderbox anfühlt? «Ich habe gehofft, dass der Sitz geheizt ist. Ist er nicht. Nein, es war mega gut. Hat Spass gemacht.»
Gino Caviezel (zu SRF): «Es regt mich schon ziemlich auf, dass ich hier ausgeschieden bin. Ich muss das jetzt schnell abhaken und mich auf Sonntag vorbereiten.» Und zur Piste: «Es ist, wie wenn man auf Eiern fährt.»
Das gab zu reden
In dieser Woche geisterte in den Wintersport-Gazetten Mittel- und Nordeuropas vor allem ein Name in Bezug auf diesen Riesenslalom umher: jener von Lucas Braathen. BLICK titelte: «Der Haaland des Skisports». Doch den 20-jährigen Norweger verbläst es auf der unruhigen Piste. Er wird nach dem ersten Lauf nur 18. Am Ende schaut der 12. Platz heraus.
Die Bedingungen
Nur 50 Kilometer Luftlinie von Santa Caterina entfernt sitzen die weiblichen Kolleginnen der Ski-Stars in ihren St. Moritzer Hotelzimmern und erfahren am Samstagmorgen früh, dass ihr Super-G wegen zu viel Neuschnee und starken Winden abgesagt wird. Auch ennet der Grenze in der Provinz Sondrio schneits heftig. Vor allem am Morgen während des ersten Laufs. Das Rennen wird im Schneegestöber aber durchgepaukt.
So gehts weiter
Am Sonntag steht ein weiterer Riesenslalom hier in Santa Caterina auf dem Programm. Wenn es so weiter schneit, ist eine Durchführung mehr als nur in Gefahr. Nächstes Wochenende gibts in Val d'Isère (Fr) dann eine Abfahrt und einen Super-G.