Das Podest:
1. Mikaela Shiffrin (USA) 2:07.22
2. Lara Gut-Behrami (SUI) +0.14
3. Petra Vlhova (SVK) +1.30
Ein packender Zweikampf. Leider mit dem besseren Ende für Mikaela Shiffrin, die im zweiten Durchgang das Blatt wendet und an Lara Gut-Behrami vorbeizieht. Die Tessinerin, die Halbzeit-Leaderin (+0.02 vor Shiffrin), liegt bei der allerletzten Zwischenzeit mit einer Hundertstel in Führung, den flachen Schlussteil meistert ihre Konkurrentin aus den USA aber um 15 Hundertstel schneller. So bleibt am Ende Rang zwei für die 30-Jährige. Ein geglückter Auftakt.
Die amtierende Riesenslalom-Weltmeisterin verpasst ihren fünften Riesenslalom-Weltcupsieg – es wäre der erste seit 1827 Tagen gewesen – denkbar knapp. Mit ihrem dritten Sölden-Triumph hätte Gut-Behrami zu Rekord-Gewinnerin Tina Maze (Slowenien) aufschliessen können.
Gut-Behrami gegenüber SRF: «Ich bin happy, auf jeden Fall. Im ersten Lauf war ich nicht zufrieden mit dem mittleren Teil. Im zweiten Durchgang ging ich zu früh mit der Schulter rein, darum konnte ich den Ski nicht sauber ziehen von Mitte Steilhang bis Mitte Fläche. Deshalb: Es ist mehr als positiv, dass ich so weit vorne bin. Ein gelungener Start.»
Die weiteren Schweizerinnen:
24. Andrea Ellenberger (+3.58) | Geglücktes Comeback. Die 28-Jährige, die vor zwölf Monaten in Sölden Elfte wurde, bestreitet ihr erstes Rennen seit dem Kreuzbandriss im Dezember 2020 und fährt sogleich in die Punkte. Ellenberger: «Ich habe mich kurzfristig entschieden, hier zu fahren. Ich wollte am Start stehen und Freude haben, genau das hatte ich. Deshalb: Soll erfüllt.»
25. Michelle Gisin (+3.62) | Im Sommer ist sie durch das Pfeiffersche Drüsenfieber zurückgeworfen worden, den Saisonstart lässt sie sich aber nicht entgehen. Die 27-Jährige – im letzten Winter glänzende Vierte in Sölden – schlägt sich wacker und punktet ebenfalls. «Ich wollte unbedingt fahren», so Gisin gegenüber SRF, «als es mir zwischendurch nicht mehr gut ging und ich das Gefühl hatte, dass ich vielleicht nie mehr am Start stehen könnte, war genau das die grosse Motivation. Es war sehr ‹zäch› immer wieder. Ich hatte auch Glück, es ging nicht so lange. Die Ungewissheit war unangenehm. Gehts zwei Monate, gehts drei Jahre? Es war übel. Zuerst gings mal einen Monat lang bergab. Dann war ich soweit, um einen Kilometer innerhalb von 20 Minuten zu spazieren. Mit drei Päuschen. Und nachher legte ich mich eine halbe Stunde hin. Das wurde dann immer besser. Es ist nach wie vor ein Abtasten.»
Nicht für den 2. Lauf qualifiziert:
Simone Wild (36., +3.14), Camille Rast (38., +3.19), Jasmina Suter (50., +4.03), Vanessa Kasper (51., +4.10), Priska Nufer (56., +4.43), Vivianne Härri (61., +5.32).
So gehts weiter:
Am Sonntag sind die Männer in Sölden dran, der erste Riesenslalom-Lauf beginnt um 10.00 Uhr. Am 13. (Frauen) und 14. November (Männer) findet im österreichischen Lech am Arlberg der einzige Parallel-Riesenslalom-Event des Winters statt. (yap)