Mowinckel erklärt unter Tränen ihren Rücktritt
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Nach 14 Jahren ist Schluss:Mowinckel erklärt unter Tränen ihren Rücktritt

«Sie hat mir alles bedeutet»
Teamkollegin kämpft wegen Mowinckel-Rücktritt mit Tränen

Ragnhild Mowinckel macht nach dieser Saison Schluss – ein Rücktritt, der viele Ski-Fans bewegte. Und auch Konkurrentinnen und Teamkolleginnen, wie Kajsa Vickhoff Lie nun offenbart.
Publiziert: 29.02.2024 um 20:25 Uhr
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Nicht nur Teamkolleginnen, sondern auch ziemlich beste Freundinnen: Kajsa Vickhoff Lie (l.) und Ragnhild Mowinckel.
Foto: AFP
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Cédric HeebRedaktor Sport

Die Rücktrittsankündigung von Ragnhild Mowinckel (31) kam für viele Skifans überraschend. Sie habe zurücktreten wollen, solange sie sich auf der Spitze befindee, sagte die Norwegerin: «Jetzt war es an der Zeit, es zu tun.»

Eine, die den Abschied nur schwer verkraftet, ist die Teamkollegin Kajsa Vickhoff Lie (25). In einer Medienrunde vor den Speedrennen in Kvitfjell kämpft die Norwegerin mit den Tränen: «Seitdem ich vor fünf Jahren ins Nationalteam gekommen bin, hat sie mir alles bedeutet. Sie war meine grosse Schwester.»

Mowinckel fuhr in ihrer Karriere bislang zu vier Weltcupsiegen, hinzu kommen zehn Podestplätze. An den Olympischen Winterspielen 2018 gewann die 31-Jährige Silber im Riesenslalom und in der Abfahrt, WM-Bronze gabs 2019 in der Kombi, 2023 im Riesenslalom. Eine erfolgreiche Laufbahn, von der sich Vickhoff Lie viel abschauen konnte.

Vickhoff Lie muss Teamleaderinnen-Rolle übernehmen

«Ich bin ihr einfach gefolgt und habe so viel gelernt, wie ich nur konnte», sagt die 25-Jährige, die vor einem Jahr in Kvitfjell ihren bisher einzigen Weltcupsieg einfahren konnte. Damals war sie die erste Norwegerin, die eine Abfahrt gewinnen konnte. Den Tränen nahe, sagt sie weiter: «Ich sollte nicht weinen. Wir werden die letzten Tage einfach geniessen.»

Sie wolle nun in Zukunft für die jungen Athletinnen das sein, was Mowinckel für sie war: ein Vorbild. «Ich muss das nehmen, was sie mir beigebracht hat, und es weitergeben.» Und Nachwuchs hat das norwegische Speedteam der Frauen dringend nötig: Vickhoff Lie und Mowinckel waren in dieser Saison die einzigen Norwegerinnen, die in der Abfahrt und im Super-G an den Start gingen.

Tina Weirather, Ex-Skirennfahrerin und eine gute Mowinckel-Freundin, ist überzeugt, dass der Zeitpunkt des Rücktritts gut gewählt ist: «Ich habe das Gefühl, dass sie ready ist für einen neuen Lebensabschnitt.»

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