Auf einen Blick
- Ski-Weltcup: Diskussionen über Reihenfolge der Rennen und Reisestrapazen
- Zwischen Weltcup-Stationen Gurgl und Beaver Creek liegen knapp 7250 Kilometer
- Mikaela Shiffrin schlägt Doppelauftakt in Österreich für bessere Planung vor
Die Weltcup-Saison 2024/25 ist noch jung, doch es wird schon wieder über die Reihenfolge der Skirennen und die damit verbundenen Reisestrapazen im Weltcup gesprochen. Anlass dazu geben die Nordamerika-Events, die ab kommendem Wochenende anstehen.
Die Frauen fahren zunächst in Killington (USA), dann in Tremblant (Ka) und abschliessend in Beaver Creek (USA). Dort absolvieren die Männer die ersten Speed-Rennen des Winters – je eine Abfahrt und einen Super-G – und den zweiten Riesenslalom (6. bis 8. Dezember) nach jenem in Sölden. Manuel Feller (32) reist nur wegen Letzterem nach Übersee. «Ein grosser Aufwand für ein Rennen», zitiert ihn der «Kurier» nach dem Slalom vom letzten Sonntag in Gurgl (Ö), bei dem der 32-Jährige ausgeschieden ist.
«Leider» gehe man nun nach Amerika, knapp 7250 Kilometer liegen zwischen den beiden Weltcup-Stationen. Nach dem Saisonstart im österreichischen Sölden ging es für die Ski-Cracks ins fast 2500 Kilometer entfernte Levi (Fi). Nach einem Rennen ging es sowohl für die Männer als auch für die Frauen die gleiche Strecke wieder zurück nach Gurgl – rund zehn Kilometer von Sölden entfernt.
Shiffrin mit Vorschlag für Saisonstart
US-Superstar Mikaela Shiffrin (29) plädiert daher für einen Doppelauftakt in Österreich, mit den Rennen in Sölden, gefolgt von jenen in Gurgl: «Das wäre ideal.» Ihr sei durchaus bewusst, dass kalendarisch frühere Rennen in Gurgl aufgrund der Schneesituation womöglich wackeln könnten. Die 29-Jährige, die am Samstag ihren 100. Weltcup-Sieg anpeilt, sagt aber: «Die Saison sollte später starten und womöglich später enden.»
Natürlich sei auch dies einfacher gesagt als getan, dennoch sollten ihrer Meinung nach die Möglichkeiten geprüft werden, «das so zu gestalten, dass wir das Rennen beibehalten können, aber auch die Reisen physisch und ökologisch sinnvoller sind». Es sei derzeit «wirklich hart für Körper und Geist».
Und was meint Alban Scheiber, Chef der Gurgl-Rennen, zum Vorschlag der Überfliegerin? Gegenüber dem «Kurier» lässt er verlauten: «Das Allerwichtigste ist, dass beide Rennen durchgeführt werden können. Sölden würde ein bisschen nach hinten rücken, wir ein bisschen, aber nicht viel, nach vorne. Wenn man sich entscheidet, würde man es sicher 2026 hinbekommen.» So könnten die Reisestrapazen zukünftig zumindest ein wenig abgemildert werden.