Es sind zum Teil wilde Ritte, die das Publikum beim Weltcup-Klassiker auf der Streif geboten bekommt. Für die Nummern eins und zwei der Disziplinwertung wird es in der ersten der beiden Kitzbühel-Abfahrten besonders brenzlig.
Zunächst kann Marco Odermatt einen Sturz im «U-Hakerl» mirakulös verhindern. Ganz glimpflich ist der Nidwaldner aber offenbar nicht davongekommen. Humpelnd muss der 25-Jährige den Zielraum verlassen, Interviews gibt er keine.
Kilde: «Ich habe Glück gehabt»
Wenig später fliegt Aleksander Kilde (30) in der Schluss-Traverse beinahe ab. Doch auch der Norweger kann sich im Rennen halten. Wie ihm das gelingt, kann sich niemand erklären. «Physikalisch ist es gar nicht möglich, was der da gemacht hat», sagt Niels Hintermann, der hinter Kriechmayr und Überraschungsmann Florian Schieder (I) Dritter wird, im SRF-Interview.
Dem Führenden der Abfahrtswertung sei das Herz in die Hose gerutscht und «ist noch nicht wieder am richtigen Ort», wie er an selber Stelle schmunzelnd verrät. «Das war nahe an der Katastrophe, aber ich habe es geschafft. Ich habe Glück gehabt.» Die Szene habe er noch nicht gesehen, er habe jedoch ein Bild im Kopf, «aber das ist nicht so schön».
Der Hand, die sich der Norweger im Training am Donnerstag verletzt hatte, gehe es im Übrigen wieder einigermassen gut, sie sei noch ein wenig geschwollen. «Passt schon, alles okay», antwortet der 30-Jährige gewohnt lässig. (che)