Bei seinem Goggia-Ende gabs Misstöne
Swiss-Ski verrät, wie Gut-Behrami zum neuen Coach kam

Lara Gut-Behrami blickt in Richtung nächste Ski-Saison. Und ist bei der Suche nach einem neuen Konditionstrainer fündig geworden. Flavio Di Giorgio schliff einst eine Konkurrentin.
Publiziert: 04.05.2024 um 12:41 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2024 um 12:52 Uhr
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Lara Gut-Behrami hat eine wichtige Position in ihrem Team neu besetzt.
Foto: keystone-sda.ch

Während des Weltcupfinals in Saalbach (Ö) kam es zur unschönen Trennung. Als Lara Gut-Behrami (33) erfuhr, dass ihr Konditionstrainer Alejo Hervas (47) beabsichtigt, zu den Schweizer Männern zu wechseln, war sie so wütend, dass sie den Spanier sofort nach Hause schickte.

Kurz darauf wurde bestätigt, dass Hervas künftig an der Form von Marco Odermatt und Co feilt. Und Gut-Behrami? Die musste sich nach einem neuen Konditionstrainer umsehen. Nun ist die Tessinerin fündig geworden. Wie «CH Media» berichtet, arbeitet sie künftig mit Flavio Di Giorgio (34) zusammen.

Gut-Behrami hat ihn vorgeschlagen

Wie es dazu gekommen ist? Ganz einfach: «Lara hat Flavio vorgeschlagen», verrät Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor gegenüber Blick. «Ich habe ihn dann gecheckt, welchen Background und Ausbildungen und welche Erfahrungen er gesammelt hat.» Und ihn vor drei Tagen in Verona besucht.

Diesen Standort bezeichnet Tschuor als sehr praktisch für Gut-Behrami, «weil es nicht allzu weit von ihrem Zuhause entfernt ist.» Denn die zweifache Gesamtweltcupsiegerin wohnt mit ihrem Mann, dem Ex-Fussballer Valon Behrami (39), im zweieinhalb Stunden entfernten Udine.

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«Für Lara ist diese Lösung sehr gut, davon bin ich überzeugt.»
Beat Tschuor, Frauen-Cheftrainer
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Nicht nur das war ausschlaggebend für die Zusammenarbeit. Auch die Chemie zwischen den beiden stimmt. Für Tschuor ist Di Giorgio ein «hervorragender Kondi-Coach», der Gut-Behrami neue Inputs und neue Ansätze geben wird. Und das, obwohl die Idee gewesen wäre, dass sie mit Hervas ihre Karriere beendet. «Aber sie hat schnell nach vorne geschaut», so Tschuor. «Für Lara ist diese Lösung sehr gut, davon bin ich überzeugt.»

Plötzliche Trennung von Goggia

Der Ski-Zirkus ist für den Italiener kein neues Terrain. Zuletzt kümmerte er sich um Italiens Speed-Queen Sofia Goggia (31). Während der rund fünfjährigen Zusammenarbeit gewann sie dreimal die Abfahrtskugel und holte in dieser Disziplin Olympia-Silber (2022) sowie WM-Silber im Super-G (2019).

Wie bei Gut-Behrami und Hervas endete auch diese Zusammenarbeit mit Nebengeräuschen. Im Dezember 2023 kam es zur Trennung. «Das Timing und die Art und Weise, wie ich an Heiligabend ohne Vorwarnung abserviert wurde, sind nicht professionell», sagte Goggia gegenüber «Tuttosport». Gleichzeitig betonte sie: «Ich bin sehr dankbar für den Weg, den wir gemeinsam gegangen sind. Flavio hat mir in wirklich schwierigen Momenten geholfen.» Damit meinte sie etwa, als sie Anfang 2022 schwer stürzte und um die Olympia-Teilnahme bangte.

Auch schon in der Schweiz tätig

Di Giorgio ist nicht nur im Ski-Zirkus kein Unbekannter, sondern auch im Schweizer Sport. Der ehemalige Rugby-Spieler kümmerte sich 2016 um das Sommertraining der ZSC Lions und absolvierte ein Praktikum bei den Skifahrern, später war er während sechs Monaten Athletikcoach des FC Chiasso. 

Nun kehrt er mit Gut-Behrami in den Weltcup zurück. Seinen Job tritt er am 1. Juni offiziell an und wird sich – anders als Hervas – nur um die Tessinerin und ihre konditionelle Verfassung kümmern, so Tschuor. «Bei der skitechnischen Betreuung ist sie mit unseren Trainern und ihrem Vater sehr gut aufgehoben.»

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