Als Kind hatte Ida Dannewitz grosse Träume. Sie wollte im Ski alpin an den Olympischen Spielen teilnehmen. Doch dieser Traum ist geplatzt. Mit erst 23 Jahren beendet die Schwedin ihre Karriere. «Das ist das Schwierigste, was ich je gemacht habe. Nein zu sagen zu dem, wovon ich schon als Kind geträumt habe», schreibt sie auf Instagram.
Dannewitz galt als grosses Talent. Mit 20 Jahren fuhr sie im Europacup acht Mal in die Top 7, darunter ein Sieg (Super-G) und zwei zweite Plätze (Super-G und Kombination) und gewann an der Junioren-WM 2019 Kombi-Bronze.
Nur sieben Rennen in zwei Saisons
Doch dann warfen sie Verletzungen zurück und verhinderten ihren Durchbruch. Unter anderem zog sich Dannewitz im Herbst 2020 eine schwere Knochenprellung und eine Fraktur sowie ein halbes Jahr später eine Bänderverletzung im Knie zu. In den letzten beiden Saisons ihrer kurzen Karriere konnte sie deshalb nur sieben Rennen bestreiten.
«Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich die kleine Ida im Stich gelassen habe. Aber gleichzeitig bin ich mit der Entscheidung zufrieden», sagt sie gegenüber «SVT Sport» zu ihrem Rücktritt. Zudem verrät Dannewitz, dass sie nicht nur mit Verletzungen zu kämpfen hatte, sondern auch mit psychischen Problemen. «Ich hatte einen sehr hohen Druck auf mir, der manchmal ein wenig ausser Kontrolle geriet.»
Da es im schwedischen Team keinen Mentaltrainer gibt, hat sich die 23-Jährige selber Hilfe geholt. Von ihren Problemen habe sie nicht vielen erzählt, aber diejenigen, die es wussten, hätten sie nicht verurteilt. «Auch die Trainer haben mich in gewisser Weise sehr unterstützt.»
Im Weltcup kam das Talent zu fünf Einsätzen. Dannewitz gab ihr Debüt im Dezember 2019 beim Super-G in St. Moritz (23. Platz). Ihr bestes Weltcup-Resultat erreichte sie einen Monat später als Neunte bei der Kombination in Altenmarkt-Zauchensee (Ö).
Nun schliesst sie dieses Kapitel. «Ich bin froh, dass ich dieses Leben leben konnte», schreibt sie auf Instagram und dankt allen, die sie in ihrer Karriere begleitet haben. (bir)