Dieser Knall im Ski-Zirkus kommt nicht ganz unerwartet: Gesamtweltcupsiegerin Petra Vlhova beendet nach fünf Jahren die Zusammenarbeit mit ihrem italienischen Trainer Livio Magoni.
Magoni hatte seine Athletin Ende März in einem Interview wegen ihres Fahrstils als «Bügeleisen» bezeichnet. Ein Vergleich, der nicht nur bei Vlhova selbst sondern auch in ihrer Heimat Slowakei ganz schlecht ankam. Magoni ruderte zwar zurück, sagte, ein italienischer Ausdruck sei falsch übersetzt worden. Doch der Schaden war schon angerichtet.
Der Gewinn der grossen Kristallkugel sei von ihrem eigenen Trainer ruiniert worden, sagte Vlhova. Sie kündigte an, die Angelegenheit intern zu klären. Ob die Trennung nun die Konsequenz dieser Aussprache ist? Dazu äussert sie sich nicht. Vlhova schreibt auf Instagram nur: «Es war eine langer und steiniger Weg zu unserem Ziel. Nun ist der Traum wahr geworden und ich halte die grosse Kristallkugel in meinen Händen. Es waren fünf unglaubliche Jahre mit Livio, in denen ich eine Menge gelernt habe.»
«Sorry für all meine Fehler»
Auch Magoni kommt zu Wort. Es seien fünf unglaubliche Jahre gewesen mit einer aussergewöhnlichen Sportlerin und er sei stolz. «Es war nicht nur eine gute Sportgeschichte, sondern auch eine Lektion fürs Leben», so Magoni ausserdem. «Sorry für all die Fehler, die ich diesen fünf Jahren gemacht habe. Aber ich garantiere, dass ich alles getan und gegeben habe, was ich hatte.»
Neben dem Gesamtweltcup gewann Vlhova mit Magoni kleine Kugeln im Slalom und Parallel-Wettbewerb sowie sechs WM-Medaillen, darunter Riesen-Gold 2019 in Are.