Mikaela Shiffrin packt aus
«Was mich in diesem Winter wirklich genervt hat»

Mikaela Shiffrin kehrte in diesem Winter nach einer langen Pause wieder auf die Ski zurück. Nun blickt sie zurück und in die Analyse mischt sich Stolz und Ärger.
Publiziert: 31.03.2021 um 14:41 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2021 um 14:57 Uhr
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Für Mikaela Shiffrin war der letzte Winter eigentlich noch recht erfolgreich.
Foto: Getty Images

Die letzten 13 Monate waren hart für Mikaela Shiffrin (26). Im Februar 2020 verstirbt ihr Vater überraschend nach einem häuslichen Unfall. Um sich danach ein wenig zu sammeln und wieder zu Kräften zu kommen, nimmt sich die zweimalige Olympia-Siegerin eine Auszeit. Dann kommt die Corona-Pandemie. Und als wäre es nicht schon genug, verletzt sie sich auch noch bei einem Trainingssturz am Rücken.

So kommt es, dass die US-Amerikanerin im Dezember 2020 nach 13 Monaten das erste Mal wieder an einem Rennen teilnimmt. Das Comeback gelingt ihr aber – und wie. In den nächsten vier Monaten holt sie drei Weltcupsiege und sichert sich bei den Weltmeisterschaften vier Medaillen. Eine starke Bilanz in einem erfolgreichen Winter also? Wäre da nicht die eigene Messlatte – die setzt sie in der Saison 2018/19 nämlich unfassbar hoch: Sie gewinnt damals sagenhafte 17 Weltcuprennen

Reaktionen der Leute nerven sie

Kein Wunder also, hat sich ihre Statistik in diesem Winter verschlechtert, das fällt auch den Fans und den Zuschauern auf. Die Reaktionen von einigen stossen der US-Amerikanerin allerdings sauer auf, wie sie in einem Interview mit der «New York Times» verrät: «Die Sache, die mich wohl am meisten gestört hat, war, dass so viele Leute gesagt haben: Oh, sie ist schlechter geworden. Es ist Fakt, dass das nicht mein bester Winter war, aber ich bin trotzdem stolz.»

Über ihre 300-tägige Pause sagt sie weiter: «Ich wusste nicht mal, ob es überhaupt einen Weltcup geben würde und ob ich emotional überhaupt in der Lage sein würde, daran teilzunehmen.» So seien die erreichten Erfolge in diesem Winter durchaus etwas Spezielles.

So schuftet Shiffrin für ihr Comeback
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Optimale Vorbereitung für Peking

Generell kann Shiffrin ihrer langen Pause mittlerweile etwas Gutes abgewinnen. So habe sie «neuen Ansporn» gefunden, weil sie gemerkt hat, was ihr fehlt, wenn sie nicht Skifahren kann. Ein Beweis für ihre neue Motivation: Das Interview mit der «New York Times» führt sie via Telefon – aus Österreich. Dort verweilt die US-Amerikanerin derzeit nämlich, weil sie «dutzende neue Skier» ausprobiert hat. Normalerweise reist sie nach der Ski-Saison direkt wieder in ihre Heimat, dieses Mal nutzt sie die Zeit aber schon zur optimalen Vorbereitung. Ihr grosses Ziel sind die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking. Dort will die 26-Jährige dann nämlich wieder in Topverfassung sein. (rij)

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