Bei einer launigen Partie Billard hat Kjetil Jansrud SonntagsBlick offenbart, was ihm durch den Kopf geht, wenn ihn sein Teamkollege Aksel Lund Svindal vom Leader-Thron verdrängt hat: «Svindal, du Arschloch! Aber wahrscheinlich denkt er umgekehrt dasselbe, wenn ich ihn vom ersten Platz verdränge.»
Genau das trifft ausgerechnet beim letzten Rennen in Svindals einzigartiger Karriere ein – zwei Hundertstel ist Jansrud in der Endabrechnung in der WM-Abfahrt in Are schneller.
Jansrud zwei Wochen nach der Hand-OP Sieger
Dabei setzt vor diesem Rennen kaum jemand auf den Super-G-Olympiasieger 2014. Warum auch? Nach seinem Sieg Ende November in Lake Louise sieht der 33-Jährige das Podest in diesem Weltcup-Winter nur noch aus der Ferne.
Und weil er im ersten Kitzbühel-Training Brüche an der linken Hand erleidet, muss er operiert werden. Aber im entscheidenden Moment ist der leidenschaftliche Liverpool-Fan voll da. «Nachdem, was in Kitzbühel passiert ist, musste ich noch härter kämpfen. Dass ich jetzt tatsächlich Abfahrts-Weltmeister bin, ist für mich unfassbar.»
«Es ist in Ordnung, dass er den Spiess umgedreht hat»
Und was sagt Aksel Svindal, dass ihm sein Teamkollege den goldenen Abgang vermiest hat? «Bei der letzten Olympia-Abfahrt habe ich Gold und Kjetil Silber gewonnen. Deshalb ist es für mich absolut in Ordnung, dass er den Spiess jetzt umgedreht hat.»
Zum Abschied erhält Svindal neben seiner insgesamt neunten WM-Medaille besonders liebe Worte von Beat Feuz: «Obwohl Aksel nur schwer zu besiegen war, werde ich ihn sehr vermissen. Ich habe ihn in sämtlichen Duellen, die ich mit ihm ausgetragen habe, als extrem fairen Sportsmann erlebt. Er ist ein grossartiger Botschafter unseres Sports.»
Vom 4. bis 17. Februar 2019 findet in Are (Schweden) die alpine Skiweltmeisterschaft statt. Wer sind die Schweizer Favoriten? In welchen Disziplinen wird wann gefahren? Wo kann man Tickets kaufen? Und welche Schweizer brachten bereits Goldmedaillen nach Hause?
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