«Es war eine gute und spannende Abfahrt»
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Männer-Chef Stauffer zur Abfahrt
«Man hätte problemlos verschieben können»

Schneefall, Nebel, miserable Sicht: Die WM-Abfahrt war für viele irregulär. Wie kommts dazu?
Publiziert: 10.02.2019 um 01:49 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2019 um 09:29 Uhr
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Herren-Chef Thomas Stauffer ist mit dem Entscheid, die Herren-Abfahrt durchzuführen, gar nicht einverstanden.
Foto: Sven Thomann
Marcel W. Perren aus Are

Die Empörung ist riesig. Die meisten Rennfahrer und Trainer schütteln den Kopf. Da wird doch das grosse WM-Highlight, die Abfahrt der Männer, trotz des miserablen Wetters durchgepaukt. Nicht nur Beat Feuz motzt. Auch der Österreicher Otmar Striedinger flucht wie ein Rohrspatz. «Das war eine Frechheit», lautet sein Urteil. Und dabei bezieht er sich nicht nur auf die Diskussion, ob das Rennen nun fair war oder nicht. Er begründet auch seinen Sturz beim Zielsprung mit der miserablen Sicht. «Ich habe die blauen Linien nicht gesehen, wo der Sprung weggegangen ist.»

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Aber wer entscheidet, das Rennen von 12.30 Uhr um eine Stunde nach hinten zu verschieben? Und letztlich zu starten, obwohl weder Schneefall noch Nebel nachgelassen haben? Es ist ein Entscheid der Jury, die bei der Abfahrt aus dem FIS-Renndirektor Markus Waldner, dem technischen Delegierten der FIS (Svein Erik Owesen) und dem OK-Rennchef (Hans Olsson) besteht. Jeder der drei Herren übernimmt die Verantwortung für einen Pistenabschnitt. Die vielen Trainer, die entlang der Piste stehen, haben in dieser Angelegenheit nichts zu sagen.

Auch nicht der Schweizer Abfahrtscoach Andy Evers, der ebenfalls von einem irregulären Wettkampf spricht. Sein Cheftrainer Tom Stauffer legt nach: «Ich könnte nichts gegen eine solche durchgequetschte Abfahrt einwenden, wenn wir jetzt schon mitten in der zweiten WM-Woche wären und die Alternativ-Termine ausgehen würden. Aber in diesem Fall hätten wir problemlos bis Dienstag schieben können.»

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Genau das haben aber die Entscheidungsträger wahrscheinlich aus wirtschaftlichen Gründen nicht getan. Denn es ist erwiesen, dass Rennen an Wochenenden mehr Zuschauer vor den TV locken als solche unter der Woche. Somit bleibt nach diesem Rennen in der Königs-Disziplin viel Frust. Nicht bei allen, aber bei den meisten.

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