Nach 16 Weltcupsaisons mit 172 Starts ist Schluss: Nicole Schmidhofer (34) verabschiedet sich am Donnerstag nach dem Super-G in Soldeu von der Weltcupbühne. Ihr Karriereende verkündigte sie am Mittwoch, an ihrem 34. Geburtstag.
Damit schliesst sich ein Kreis: Vor genau 16 Jahren gab Schmidhofer ihr Weltcup-Debüt bei einem Super-G in der Lenzerheide. Ihr letztes Rennen wird nun ebenfalls ein Super-G sein. In dieser Disziplin feierte sie 2017 auch den grössten Erfolg ihrer Karriere, als sie in St. Moritz WM-Gold holte.
«Will nicht mehr ans Limit gehen»
Die 34-Jährige kämpfte zuletzt mit den Nachwehen einer schweren Knieverletzung, die sie sich 2020 bei einem Sturz in der Abfahrt von Val d'Isère zuzog. Die Verletzung sei unter anderem auch ein Grund für ihren Rücktritt. «Ich musste mir in letzter Zeit immer öfter die Frage stellen, ob ich mir zutraue, weiterhin ans Limit zu gehen, und ich habe gemerkt, dass ich dazu nicht mehr bereit bin. Mein Knie hat sich unglaublich positiv entwickelt, und ich möchte auch, dass es so bleibt. Mir ist erst in den letzten Wochen klar geworden, dass die Verletzung mehr Spuren hinterlassen hat als geglaubt», so Schmidhofer.
Nun will sie ihre Ausbildung zur Reha-Trainerin beenden und ihren Podcast-Projekt mit Teamkollegin Cornelia Hütter ausbauen. Und: «Wenn ich dem Skiweltcup, in welcher Form auch immer, noch erhalten bleiben kann, würde ich auch nicht nein sagen», so Schmidhofer.
Sie kann auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken: Neben dem Weltmeistertitel im Super-G von 2017 fuhr sie in der Saison 2018/19 die kleine Kristallkugel in der Abfahrt ein. Im Weltcup schaffte sie zwölfmal den Sprung auf das Podest und holte dabei viermal den Sieg (drei Abfahrten, ein Super-G). Bei der Speedski-WM 2019 sicherte sie sich mit 217,59 km/h den österreichischen Rekord. Jetzt ist für sie die Zeit gekommen, um die Ski an den Nagel zu hängen. (mbi)