So kams zur Trennung im Shiffrin-Team
«Hochemotional – es hat schon öfters geknallt»

Knall im US-Ski-Team: Mikaela Shiffrin und ihr Trainer gehen von nun an getrennte Wege – mitten während der WM.
Publiziert: 15.02.2023 um 16:00 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2023 um 16:12 Uhr
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Knall im US-Team: Mikaela Shiffrin trennt sich von ihrem Coach Mike Day.
Foto: keystone-sda.ch

Diese Nachricht kommt überraschend: Ski-Überfliegerin Mikaela Shiffrin (27) trennt sich von ihrem langjährigen Coach, Mike Day. Und das mitten während der WM! Das gibt das US-Team am Mittwochmorgen bekannt.

«Nachdem ich sieben Jahre lang mit Mike Day zusammengearbeitet habe, habe ich mich entschlossen, in der nächsten Phase meiner Karriere mit einer neuen Führung in meinem Team weiterzumachen», wird Shiffrin zitiert. «Ich möchte Mike danken und all seine Arbeit und sein Engagement in den letzten Jahren anerkennen.»

Sie wollte Trennung zum Saisonende – er sofort

Wie die Nachrichtenagentur AP schreibt, soll Shiffrin Day mitgeteilt haben, dass sie zum Ende der Saison mit einem neuen Team an den Start gehen will – daraufhin verliess Day das Team sofort.

Dies bestätigt SRF-Expertin Tina Weirather gegenüber Blick. «Mikaela hat Mike Day gesagt, sie würde im Frühling gerne einen Wechsel machen. Dann stand er auf und ist gegangen, abgeflogen – und er ist bereits in den USA. Das war hochemotional. Es hat schon öfters geknallt, wenn mal was schiefging. Mike Day hat das sieben Jahre super gemacht. Jetzt hats ihm aber den Deckel gelupft.»

Das US-Ski-Team teilt mit: «Mikaela Shiffrin wird mit einem neuen Trainer weitermachen und für den Rest der Saison und in der Zukunft weiterhin eng von den Trainern des Stifel U.S. Alpine Ski Teams unterstützt werden. Das Team dankt Mike Day für seine Arbeit und seine grossen Erfolge in den letzten sieben Jahren.»

Ein Tag vor dem Riesenslalom

Die Meldung kommt einen Tag vor dem Riesenslalom, wo Shiffrin ihre erste Goldmedaille (nach Silber im Super-G) an dieser WM krallen will. Und am Samstag geht sie im Slalom ebenfalls als absolute Topfavoritin ins Rennen. Nach dem Super-G hatte die US-Amerikanerin auf das Abfahrtsrennen am Samstag und die Parallel-Wettbewerbe im Team und Einzel verzichtet. Sie zog sich stattdessen in ein Trainingslager abseits der WM-Orte Méribel und Courchevel zurück.

Day hatte seit 2016 mehr oder weniger als Cheftrainer für Shiffrin gearbeitet, die innerhalb des Verbandes ein eigenes Team unterhält. Allerdings ist bekannt, dass Shiffrins Mutter Eileen die starke Figur im Hintergrund ist und sich daher auch als wichtigste Ansprechpartnerin in sportlichen Fragen sieht. Sie begleitet ihre Tochter regelmässig im Weltcup, vor allem nach dem Tod von Shiffrins Vater vor drei Jahren. (mou/AFP)

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