Am Abend vor dem Riesenslalom in Lenzerheide kommt die gute Nachricht: Lara Gut-Behrami (30) erhält die Startnummer 1 zugelost. Besser gehts nicht. Nach ihrem dritten Platz am Vortag im Super-G hat sie alles, um erneut zuzuschlagen. Das Wetter passt, die steile Piste ist auf sie zugeschnitten. Doch es kommt alles anders! Beim Einfahren erwischt die Tessinerin einen Schlag, der Rücken und das Knie zwicken. Weil die Müdigkeit der letzten Wochen dazu kommt, gibt Gut-Behrami Forfait.
«Ich bin nicht in der Verfassung, zu riskieren», sagt sie. Auch auf das Technik-Doppel in Are (Sd) am Freitag und Samstag wird die Olympiasiegerin verzichten. «Ich werde versuchen, im Hinblick auf das Weltcupfinale Energie zu tanken, damit ich dort drei gute Rennen fahren kann.»
Diesmal keine Wut
Man merkt: Gut-Behrami sehnt dem Ende der Saison entgegen. Der Winter brachte ihr zwar Super-G-Gold in Peking, er war aber auch äusserst kompliziert. Stress, Grippe, Corona, fehlende Energie – sie wurde arg gebeutelt.
Mehr zum Skisport
Immerhin: Nachdem sich Gut-Behrami beim letzten Riesenslalom auf der Lenzerheide die Wut vieler auf sich gezogen hatte – sie gab nach fünf Fahrsekunden auf und lieferte zunächst keine Erklärung dafür – erklärt sie sich diesmal von Anfang an. Böse ist ihr darum niemand mehr.