Nach Cyprien Sarrazins Horror-Abflug in der Altjahrswoche beginnt das neue Jahr mit einer guten Nachricht: Der Franzose konnte die Intensivstation nach seiner in Bormio erlittenen Hirnblutung am 1. Januar verlassen. Aktuell liegt der zweifache Kitzbühel-Sieger noch im Spital im italienischen Sondalo. Aber wenn nichts dazwischen kommt, soll der 30-Jährige am Freitag in ein Spital nach Lyon überführt werden.
«Als Cyprien im Spital von seiner Mutter besucht wurde, konnte er mit ihr schon wieder ein ordentliches Gespräch führen», erzählt Stéphane Mougin, Rennchef von Sarrazins Ausrüster Rossignol. Trotz dieser erfreulichen Fortschritte stellt man sich im Sarrazin-Clan auf eine lange Reha-Phase ein. Anders ausgedrückt: Der Speed-Star, der in der letzten Saison zum grössten Abfahrts- und Super-G-Widersacher von Marco Odermatt avancierte, wird frühestens im nächsten Winter auf die Weltcup-Pisten zurückkehren.
Weitere Untersuchungen bei Caviezel
Dasselbe trifft auf Gino Caviezel zu, der im Bormio-Super-G mit dem rechten Ski an einem Tor eingefädelt hat. Am 28. Dezember versendete Swiss Ski ein Communiqué, in dem von einer «komplexen Knieverletzung» beim Bündner die Rede war. Das Problem: Weil die Schwellungen in Caviezels rechtem Knie derart stark waren, gaben die MRI-Bilder noch nicht endgültig Aufschluss über die Verletzung. Am Donnerstagmorgen teilt Caviezel Blick per WhatsApp mit: «Ich bin heute den ganzen Tag bei weiteren Untersuchungen. Ich hoffe, dass wir danach einen guten Plan machen können.»
Guter Dinge ist schon jetzt Arnaud Boisset (26), der bei einem Sturz in der ersten Saisonabfahrt in Beaver Creek eine gröbere Gehirnerschütterung sowie Prellungen im Gesichts- und Schulterbereich erlitten hat. In der Zwischenzeit konnte der Unterwalliser das Training wieder aufnehmen und wird voraussichtlich am 17. Januar beim Super-G am Lauberhorn sein Comeback geben. Boisset verbuchte im Vorjahr beim finalen Super-G in Saalbach mit dem dritten Rang seinen ersten Podestplatz im Weltcup.