Nicht nur Michelle Gisin, sondern auch eine zweite Schweizerin darf sich an diesem Dienstag in Courchevel freuen: Camille Rast. Die 22-jährige Walliserin wird Neunte – ihr zweitbestes Weltcup-Resultat nach Rang 6 im Slalom von Flachau im letzten Januar. «Das ist ein grosser Erfolg, ich bin wirklich glücklich», sagt sie.
Eine Sensation ist dieses Resultat nicht – dafür ist Rast viel zu talentiert. Zuletzt tankte sie mit einem Sieg und einem zweiten Platz im Europacup viel Selbstvertrauen.
Und dennoch: Wie sie mit der Startnummer 45 auf einer markierten Piste im ersten Durchgang auf Rang 16 fährt, beeindruckt bereits. Am Nachmittag fährt die Mountainbike-Liebhaberin nicht auf verwalten, sondern greift nochmals voll an. Das wird belohnt. «Dieses Resultat zeigt, dass ich gut Ski fahre. Und es gibt mir Selbstvertrauen.»
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«Habe viel mit Camille geredet»
Während Wendy Holdener (18.) nicht wie gewünscht auf Touren kommt, ist Rast erleichtert. Ironie des Schicksals: Wie Gisin litt auch sie vor vier Jahren am Pfeifferschen Drüsenfieber. Damals brach Rast die Saison sogar ab, weil sie keine Kraft mehr hatte. Gisin: «Ich habe viel mit Camille geredet, sie hat mir Tipps gegeben. Auch wenn die Krankheit bei jedem anders verläuft, bin ich ihr sehr dankbar.»
Gisin und Rast verbindet viel – sie mussten unten durch, standen auf und schafften die Wende zum Guten. Das kann ihnen niemand mehr nehmen. (mag)