Foto: keystone-sda.ch

Wie er den Alleingang finanziert und wovon er überwältigt ist
Simonet geht nach Kader-Rauswurf bei Swiss Ski volles Risiko

Nach einer verkorksten Saison hat Sandro Simonet seinen Platz im Kader von Swiss-Ski verloren. Aufgeben ist für den Bündner keine Option. Er will trotzdem im Weltcup starten – und sammelt dafür Geld.
Publiziert: 27.09.2024 um 00:33 Uhr
|
Aktualisiert: 27.09.2024 um 07:34 Uhr
1/7
Sandro Simonet hat eine schwierige Saison hinter sich.
Foto: Sven Thomann

Auf einen Blick

  • Sandro Simonet ist im Frühling aus dem Kader von Swiss-Ski geflogen
  • Er will auf eigene Faust in den Weltcup zurück
  • Dafür braucht er viel Geld und setzt auf eine Spendenaktion
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Im Januar 2021 feierte Sandro Simonet (29) mit Platz 3 den grössten Erfolg seiner Karriere. Seither ist viel passiert. 14 Monate später riss sich der Slalom-Spezialist das Kreuzband, kämpfte sich zurück und erlebte zuletzt eine Saison zum Vergessen. Die Resultate blieben aus, im Frühling ist Simonet aus dem Swiss-Ski-Kader geflogen.

Trotz dieses Rückschlags denkt er nicht ans Aufgeben. Auch ohne Kaderstatus will er im Weltcup starten. Er geht im Frühling gar ein zusätzliches Risiko ein und wechselt die Skimarke. Und startet top motiviert in die Saisonvorbereitung.

«Ich will zurück aufs Weltcup-Podest», definiert Simonet Mitte August in einem Instagram-Video sein Ziel. Dafür ist er vor allem finanziell auf Hilfe angewiesen – auch wenn er den Vertrag mit seinem Kopfsponsor um ein Jahr verlängern konnte. Simonet setzt nun also auch auf ein Crowdfunding.

«Wow, ich bin überwältigt»

Auf der Plattform ibelieveinyou.ch startete er einen Aufruf, will 25'000 Franken sammeln. Ein Ziel, das er inzwischen übertroffen hat. Rund 28'000 Franken sind zusammengekommen. «Wow, ich bin überwältigt von euren netten Nachrichten, die finanzielle Unterstützung und Reaktionen auf mein Projekt», schreibt Simonet. «Es motiviert mich sehr, in den Stunden, wo ich in meiner Garage meine Skier präpariere und merke, was für eine Aufgabe dies ist oder auch wenn ich Pisten und Trainer selbst bezahlen muss.»

Denn auch wenn ihm der gesammelte Betrag weiterhilft, ist es nicht einmal die Hälfte davon, was er für die ganze Saison braucht. Er rechnet mit 70'000 Franken. Deswegen hat Simonet im Frühling und Sommer auch als Aushilfe gearbeitet, wie er TV Südostschweiz verrät.

Trotz Mehraufwand sieht er auch Positives in seiner Situation. «Ich muss nur auf mich schauen, jedes Training wird so gemacht, wie es am besten für mich ist», sagt er. Und hofft, Mitte November beim ersten Weltcup-Slalom der Saison in Levi (Fi) am Start zu stehen.

Odermatt und Caviezel verblüffen mit Synchron-Backflip
0:43
Akrobatische Einlage im Gym:Ski-Stars verblüffen mit Synchron-Backflip
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?