Am letzten Montag reiste das Schweizer Skicross-Europacup-Team in Richtung Reiteralm (Ö). 15 Personen insgesamt – 3 Betreuer, 7 Fahrer und 5 Fahrerinnen. Und heute? Da sitzen alle zu Hause in Isolation. «Zwei unserer Athleten wurden positiv getestet – Christian Arnold und Thomas Kolly. Daraufhin entschieden wir uns, das Trainingslager gleich wieder abzubrechen. Aus Vorsicht, aber auch aus Solidarität gegenüber anderen Menschen», erklärt Europacup-Trainer Walter Alber. Um die Isolation zu verlassen, muss nun jeder einen negativen PCR-Test einreichen – nur dann wird das BAG die Erlaubnis geben, wieder in den Ski-Tross zurückzukehren.
Trotzdem: Die Story ist verrückt. Denn hätte sich das Schweizer Team nicht selbst aus dem Verkehr gezogen, wäre niemandem etwas aufgefallen. Auch Arnold und Kolly könnten – obwohl vielleicht noch positiv – die Rennen am 14. und 15. Januar bestreiten. Denn: Im Europacup verlangt die FIS zur Teilnahme an Wettkämpfen – anders als im Weltcup – keinen negativen PCR-Test. «Das ist ein Witz. Klar, wir sind alle doppelt geimpft, viele schon dreifach. Trotzdem kann man positiv sein», so Alber.
Keine Bubble im Europacup
Eine Bubble gibt es im Weltcup, aber nicht im Europacup. Warum braucht es nicht wenigstens einen negativen PCR-Test für den Wettkampf? Julia Ziemska ist Medienverantwortliche. Sie schreibt: «Wir empfehlen allen, das FIS Covid-19 Protokoll zu befolgen. Aber das ist momentan nur auf Weltcup-Level durchführbar, denn dort ist die Manpower grösser.» Alber schüttelt den Kopf: «Athleten und Staff können selbst testen und das Resultat auf ihrem FIS-Profil hochladen. Und das Zertifikat wird ja auch kontrolliert», sagt er.