«Ich war der Schneeräumer für Kristoffersen»
Feller wettert im Schneechaos gegen Werbepause

Im Schneetreiben von Palisades Tahoe kurvt Manuel Feller (30) auf den 13. Platz des Slaloms. Nicht zuletzt aus Enttäuschung über dieses Resultat schimpft der Österreicher vor allem auf die FIS.
Publiziert: 27.02.2023 um 11:55 Uhr
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Aktualisiert: 27.02.2023 um 12:08 Uhr
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Manuel Feller kämpft sich durch den Stangenwald in Palisades Tahoe.
Foto: Getty Images

Der Slalom in Palisades Tahoe (Kalifornien) versank im Tiefschnee. Es flockte ununterbrochen, auf der Piste setzte sich immer wieder ein Flaum von Neuschnee an. Für die meisten Fahrer hielt sich das Problem in Grenzen, da sie jeweils kurz nach ihrem Vorgänger starten konnten. Nicht so bei Manuel Feller – der Österreicher musste sich wegen der TV-Werbepause länger gedulden und hatte so mit einer vollen Ladung Neuschnee zu kämpfen.

«Ich weiss nicht, warum man bei einem solchen Schneefall eine TV-Pause machen muss», schimpfte der 30-Jährige im ORF-Interview. Als Achtplatzierter des 1. Laufs startete Feller nach der üblichen Werbe-Unterbrechung und sah sich selbst als «Schneeräumer» für Henrik Kristoffersen.

Feller musste zweieinhalb Minuten warten

Der Reporter fragte daraufhin nach, ob denn in dieser Zeit auf der Piste nicht gerutscht wurde. «Sicher wurde gerutscht, aber da fallen in einer Minute zwei Zentimeter Schnee», so der zweifache Slalom-Weltcupsieger. «Wofür macht man da dann ein TV-Break, das ist ja komplett sinnlos.»

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Im Zentrum seiner Kritik steht die FIS und nicht der Veranstalter, wie der Tiroler klarstellt: «Das entscheidet ja die FIS.» Man habe schon genügend schwierige Rennen gehabt, in welchen man die Werbepausen gestrichen habe. «Ich verstehe deshalb nicht, dass sie mich dann hier zweieinhalb Minuten im Starthaus warten lassen.»

Darum heisst «Squaw Valley» jetzt «Palisades Tahoe»

Als der Ski-Weltcup zuletzt 2017 in Kalifornien gastierte (Riesenslalom und Slalom der Frauen), hiess der Ort noch «Squaw Valley». Am 14. September 2021 wurde das Wintersportgebiet allerdings in Palisades Tahoe umgetauft.

Warum? Indigene Gruppen haben sich darüber beklagt, dass der Begriff «Squaw» die Frauen verunglimpft. Das Wort gilt in der englischen Sprache als rassistisch und frauenfeindlich.

Als der Ski-Weltcup zuletzt 2017 in Kalifornien gastierte (Riesenslalom und Slalom der Frauen), hiess der Ort noch «Squaw Valley». Am 14. September 2021 wurde das Wintersportgebiet allerdings in Palisades Tahoe umgetauft.

Warum? Indigene Gruppen haben sich darüber beklagt, dass der Begriff «Squaw» die Frauen verunglimpft. Das Wort gilt in der englischen Sprache als rassistisch und frauenfeindlich.

Der fünfte der Slalomwertung (329 Punkte) wartet noch auf einen Sieg in dieser Saison, kann dafür allerdings drei 2. Plätze vorweisen. Eine Chance auf einen Erfolg bleibt ihm noch beim Saisonfinal in Soldeu (And), im Kampf um die kleine Kristallkugel spielt er jedoch keine Rolle mehr. (che)

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