Die Mentalität eines Skifahrers, auch in fast aussichtsloser Lage, volles Risiko zu gehen, hat Kyle Alexander (24) bei der verkürzten Lauberhornabfahrt eindrücklich bewiesen. Der Kanadier nahm das Rennen mit Startnummer 60 in Angriff.
Zur ersten Zwischenzeit lag er 64 Hundertstel hinter Leader Marco Odermatt. In der Anfahrt aufs Kernen-S warf er dann alles in die Waagschale, fuhr unbeirrt mit gegen 80 km/h ins Kernen-S hinein.
Entgeht Unglück um Zentimeter
Als er die Kurve zum Brückenübergang nahm, kommt es zur Schrecksekunde. Mit hoher Geschwindigkeit treibt es Alexander von der Piste ab, nur knapp schrammt er an einer Abschrankung vorbei und verfängt sich mit den Ski in den oberen Sicherheitsnetzen. Glücklicherweise kommt er – nach dem ihm Helfer aus dem Netz geholfen haben – unbeschadet davon.
Nach einer kurzen Unterbrechung können die letzten vier Abfahrer ihr Rennen bestreiten. (men)